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Sechs Spielerinnen verlassen den DSC

Nach einer enttäuschenden Saison trifft der Dresdner Bundesligist erste Personalentscheidungen - auch aus finanziellen Zwängen.

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Die Saison war eine große Enttäuschung, und jetzt zieht Trainer Alexander Waibl (rechts) erste Konsequenzen.
Die Saison war eine große Enttäuschung, und jetzt zieht Trainer Alexander Waibl (rechts) erste Konsequenzen. © Ronald Bonß

Während anderswo die Finalisten fürs Meisterschaftsendspiel ermittelt werden,  laden die Volleyballerinnen des Dresdner SC zum Saisonabschluss. Am Montag bedankt sich der erfolgsverwöhnte Klub bei Sponsoren und Partnern, tags darauf endet mit dem Fanfest dann offiziell das enttäuschend verlaufende Spieljahr.  Bereits im Viertelfinale war Schluss für den DSC, und das hat nun erste personelle Konsequenzen.

Gleich sechs Spielerinnen werden den Verein verlassen, mindestens. Das hat die sportliche Leitung um Cheftrainer Alexander Waibl nach einer ersten Analyse sowie den Abschlussgesprächen mit den Spielerinnen in dieser Woche entschieden.  Demnach werden Amanda Benson, Lena Möllers und Maria Segura Palleres keine neuen Vertragsangebote gemacht.  Waibl spricht bei dem Trio von wunderbaren Charakteren und Spielerinnen,  "die aber in der vergangenen Saison ihre Leistungen nicht in dem Maße abrufen konnten, in dem wir es erwartet hätten". Das  Anforderungsprofil für die nächste Saison, so Waibl, sei ein anderes.

Ausschlaggebend waren aber offensichtlich nicht nur sportliche Aspekte, wie Geschäftsführerin Sandra Zimmermann ergänzt. „Man darf auch die wirtschaftlichen Zwänge nicht vergessen. Auch wenn man mit der Brille der Empathie dazu neigt, dies auszublenden. Der Abschied tut uns und den Spielerinnen leid, ist aber im Leistungssport ein üblicher Vorgang in der sportlichen Laufbahn der Spielerinnen und der Entwicklung eines Klubs“, erklärt Zimmermann via Pressemitteilung. Im Etat für die noch laufende Saison fehlen den DSC-Volleyballerinnen nach Informationen der Sächsischen Zeitung rund 100.000 Euro. 

Mit Barbara Wezorke und Sasa Planinsec verabschiedet der DSC außerdem zwei weitere Spielerinnen. Während Wezorke auf eigenen Wunsch geht, um Volleyballspielen und Studieren besser verbinden zu können, soll anstelle von Planinsec künftig mit Camilla Weitzel einem Eigengewächs die Chance gegeben werden,  im Mittelblock fester Bestandteil der Startformation zu sein. Dagegen wird Libero Michelle Petter, ein weiteres Talent aus dem Nachwuchs, zunächst ausgeliehen. Man sei gemeinsam mit ihr auf der Suche nach einem passenden Verein. Die auslaufenden Verträge mit Mittelblockerin Ivana Mdrak sowie Außenangreiferin Nikola Radosová sollen verlängert werden, intensive Gespräche laufen bereits. (SZ)