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Von der Politik an die Supermarktkasse

Conrad Clemens, Staatssekretär in der Sächsischen Staatskanzlei, saß am Montag in Dresden an der Aldi-Kasse. Warum er das tat und was er zu den Hygieneregeln sagt.

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Staatssekretär Conrad Clemens informiert sich über die Corona-Situation im Handel. Im Aldi an der Gompitzer Höhe sitzt er deshalb für kurze Zeit an der Kasse.
Staatssekretär Conrad Clemens informiert sich über die Corona-Situation im Handel. Im Aldi an der Gompitzer Höhe sitzt er deshalb für kurze Zeit an der Kasse. © René Meinig

Dresden. Man muss nicht sehr aufmerksam sein, um zu bemerken, dass dieser Kassierer noch keine Übung hat. Conrad Clemens ist Staatssekretär der Sächsischen Staatskanzlei und normalerweise in Berlin tätig. Dennoch übernimmt er am Montag für eine knappe halbe Stunde die Kasse eines Supermarkts in Dresden-Gompitz. Der CDU-Politiker sticht auch durch seine Kleidung heraus. Statt Aldi-Arbeitsuniform trägt er Anzug. 

Vertreter der Kette hatten ihn eingeladen, damit er den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter besser verstehen kann. Clemens steht schon seit Monaten in engem Kontakt mit ihnen und den Vertretern anderer Märkte im Freistaat. Der Grund: Alle zwei Wochen mussten die Hygieneverordnungen für den Lebensmittelhandel an die aktuelle Corona-Situation angepasst werden. "Am Anfang hatten wir ja zum Beispiel noch keine Maskenpflicht. Es ist gut, dass die dann eingeführt wurde", sagt Clemens. 

Hygieneregeln werden noch lange gelten

"Ich freue mich zu sehen, wie gut die Einhaltung der Hygiene Regeln hier im Markt klappt", so der Staatssekretär nach seiner kurzen Schicht an der Supermarktkasse. Seine Kollegen, die richtigen Kassierer, sitzen im Schnitt zwischen vier und acht Stunden an der Kasse. Wie ihre und die Sicherheit der Kunden trotz steigender Infektionen gewahrt werden kann, war das Thema bei vielen Treffen. 

Als Staatssekretär in der Sächsischen Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund ist der Politiker unter anderem Ansprechpartner für den Einzelhandel in Sachsen, wenn es um Corona-Regelungen und Belange geht, die auf Bundesebene in Berlin entschieden werden. Auf eine baldige Lockerung der Hygiene-Vorschriften macht er wenig Hoffnung. "Es ist gut, wenn wir die Regeln noch eine ganze Weile weiter einhalten", so Clemens. 

Nach knapp 30 Minuten hat Staatssekretär Clemens 376,52 Euro abkassiert. Den Betrag rundet die Aldi Nord Regionalgesellschaft Wilsdruff auf und verdoppelt ihn anschließend auf 780 Euro. Diese Summe wird an das Kinderheim Dorfhain gespendet. (SZ/soa)

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