Dresden. Es geht um 500 Meter. So viel Radweg fehlt von Dresden kommend zum Forschungszentrum Rossendorf. Etwa 1.100 Mitarbeiter arbeiten dort. "Das sind täglich 2.200 Wege, von denen viele auch mit dem Fahrrad gefahren werden könnten", sagte Stadträtin Ulrike Caspary (Grüne). Sie hat bei der Verwaltung gefragt, warum der Lückenschluss so lange auf sich warten lässt.
Die Antwort steht zwar noch aus. Für Caspary ist aber klar, dass sich dort etwas tun muss. "Die Autos fahren schnell, und gefährliche Überholmanöver sind an der Tagesordnung", sagt sie. Die Konsequenz sei, dass viele Mitarbeiter aus Angst vor der Verkehrssituation ihr Fahrrad stehen ließen und mit anderen Verkehrsmitteln zum Arbeitsplatz pendelten. Die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes für diesen Berich dränge. Möglich wäre es auch, ein Provisorium zu schaffen oder den nördlichen Gehweg auszubauen, sodass dort auch Platz für Radfahrer wäre.
"Der Bau eines Radweges an der vielbefahrenen Bundesstraße ist allein aus Sicherheitsgründen mit einer höheren Priorität zu planen und umzusetzen", sagt Ortschaftsrätin Manuela Schott (Grüne). "Aber auch das wachsende Bedürfnis der Beschäftigten des Forschungszentrums, unabhängig von Taktungen des öffentlichen Regionalverkehrs, sich für ihren Arbeitsweg nach Rossendorf aufs Rad zu schwingen, ist bedeutsam und sollte unterstützt werden." (SZ/sr)