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Zwei Kundgebungen in Dresden gegen Corona-Politik

Am Montagabend demonstrierte neben einigen "Querdenkern" am Wiener Platz auch wieder einmal die AfD am Dresdner Theaterplatz - dort dankte man Polen.

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Protest der Sündenböcke? AfD-Kundgebeung am Montagabend in Dresden
Protest der Sündenböcke? AfD-Kundgebeung am Montagabend in Dresden © privat

Dresden. Trotz täglich neuer Höchstwerte an Inzidenzen und Infektionen hat Sachsens AfD am Montagabend in Dresden für "Freiheit statt 2 G" demonstriert. Rund 250 bis 300 Anhänger versammelten sich dazu ab 19 Uhr am Theaterplatz.

Bundesvorsitzender Tino Chrupalla und andere Redner kritisierten die Pandemiemaßnahmen in Bund und Freistaat als Instrument zur Unterdrückung der Bevölkerung. Immer wieder forderten sie Freiheits- und Grundrechte für alle ein, Geimpfte wie Ungeimpfte und ein Ende der Spaltung.

Sachsens Landesvorsitzender Jörg Urban sprach von „Geimpften und Gesunden“ und einer Regierung, die nach Sündenböcken, den Nichtgeimpften, suche. Urban zitierte unter anderem die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die angesichts der Krankenhausbelegungszahlen von einer "in großen Teilen Pandemie der Geimpften" gesprochen habe.

Weitere Themen waren neben der Fundamentalkritik an Sachsens Ministerpräsidenten die Rente, Klimawandel und Kohleausstieg sowie die Kommunalwahlen im kommenden Jahr. Auf einem langen Transparent dankte die AfD der polnischen Regierung dafür, dass sie die Grenze „für Deutschland und die EU gegenüber illegalen Migranten“ verteidige.

Bemerkenswert: Während der Versammlung kritisierte die AfD, die Regierung nutze die Pandemiemaßnahmen, um Kritiker durch Versammlungsverbote gezielt mundtot zu machen.

Kurz zuvor hatten schon mehrere Dutzend Teilnehmer an einer Demo der Dresdner "Querdenken"-Initiative am Wiener Platz teilgenommen. Beiden Versammlungen durften aufgrund der Pandemieauflagen nur als stationäre Kundgebung durchgeführt werden und verliefen störungsfrei. (SZ)