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Dresden-Film: Opfermythos in Sandstein?

Ein Film über Dresdens Entwicklung stellt die Frage, inwieweit historisierendes Bauen rechten Ideologien Futter gibt.

Von Birgit Grimm
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Bloß keine zeitgenössische Architektur?! Jede Baulücke im Stadtzentrum weckt bei vielen die Sehnsucht, dort etwas Vertrautes zu entdecken.
Bloß keine zeitgenössische Architektur?! Jede Baulücke im Stadtzentrum weckt bei vielen die Sehnsucht, dort etwas Vertrautes zu entdecken. © Hans Christian Post

Dresden. Natürlich haben die Stadtplaner die Pegida-Bewegung nicht heraufbeschworen und auch nicht der AfD Vorschub geleistet. Anja Heckmann vom Dresdner Stadtplanungsamt weist diesen Gedanken vorsichtig von sich. Sie glaubt das nicht. Es war Bürgerwille, dass die Frauenkirche wiederaufgebaut wurde. Es gab Diskussionen, es gab Widerstände. Aber hat dieser Wiederaufbau , hat die historisierende Enge mit ihren pseudobarocken Fassaden am Dresdner Neumarkt die Geister der Vergangenheit geweckt? Der Film „Wohin mit der Geschichte?“ von Hans Christian Post geht dieser Frage nach. Denn seit den Aufmärschen der Pegida-Bewegung ist nicht zu übersehen, dass es den Rechten gut gefällt, ihre Wut auf Ausländer, Regierung und Medien vor den touristisch markanten Gebäuden im Stadtzentrum zu inszenieren.

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