Dresden
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Mann legt Feuer im Dresdner Gefängnis

Ein 56-Jähriger zündet in seiner Zelle Papier und Unrat an. Dafür muss er nun vor Gericht.

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In der JVA Dresden hat ein Häftling Feuer gelegt.
In der JVA Dresden hat ein Häftling Feuer gelegt. © Symbolfoto/Archiv/Robert Michael

Dresden. Die Staatsanwaltschaft hat einen 56-Jährigen aus der Türkei angeklagt, der im November 2021 im Gefängnis am Hammerweg Feuer gelegt haben soll. Am 8. November gegen 20.30 Uhr zündete er in seiner Zelle Zeitungspapier und Unrat an, so die Anklagebehörde.

Der 56-Jährige ist wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Die Flammen griffen damals auf die Nasszelle seines Haftraums über und breiteten sich dort weiter aus. Mitarbeitern der Justizvollzugsanstalt (JVA) gelang es schließlich, den Brand mit Wasser und einem Feuerlöscher zu löschen. Es wurde niemand verletzt, der Sachschaden beträgt rund 5.000 Euro. Mehrere Wochen lang sei die Zelle nicht nutzbar gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Der Mann sei "erheblich vorbestraft" und sitzt aktuell wegen eines anderen Vergehens in Haft. Die Brandstiftung habe er "im Wesentlichen" gestanden, erklärt die Staatsanwaltschaft. Als Grund habe er seinen Ärger über die aus seiner Sicht zu lange Wartezeit auf ein bei der JVA beantragtes medizinisches Hilfsmittel genannt.

Das Amtsgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird ebenfalls vom Amtsgericht Dresden bestimmt. (SZ/csp)