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Ein anstrengender Putzi-Prozess

Eine 23-Jährige soll eine der leer stehenden Stadtvillen besetzt haben. Sie schweigt und das Gericht lädt falsche Zeugen.

Von Alexander Schneider
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Polizisten des Spezialeinsatzkommandos sichern einen Demonstranten auf dem Dach eines besetzten Hauses auf der Königsbrücker Straße am 22. Januar. Auch eine Angeklagte, die bislang schweigt, soll auf dem Dach gewesen sein.
Polizisten des Spezialeinsatzkommandos sichern einen Demonstranten auf dem Dach eines besetzten Hauses auf der Königsbrücker Straße am 22. Januar. Auch eine Angeklagte, die bislang schweigt, soll auf dem Dach gewesen sein. © Sven Ellger

Dresden. Richter Thomas Hassel ist bekannt dafür, dass er seine Verfahren am Amtsgericht Dresden sehr schnell erledigt und seine Urteile in der Regel auch nicht angefochten werden. Er hat es schon geschafft, 25 Minuten nach Sitzungsbeginn den fünften Zeugen fertig vernommen zu entlassen – mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Doch oft kommt es auf die Aussagen von Zeugen gar nicht mehr an, weil Angeklagte den Vorwurf eingeräumt haben und kein Klärungsbedarf mehr bestand.

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