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Nach 3G-Wegfall: Kommen wieder mehr Kunden in die Dresdner Läden?

Einkaufen ist leichter geworden. Ein Ansturm bleibt jedoch aus. Die Läden wollen trotzdem bald wieder länger öffnen.

Von Kay Haufe & Sandro Rahrisch
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Auf der Prager Straße in Dresden könnte wieder mehr los sein. Die G-Regeln für den Einkauf in Geschäften ist aufgehoben worden.
Auf der Prager Straße in Dresden könnte wieder mehr los sein. Die G-Regeln für den Einkauf in Geschäften ist aufgehoben worden. © Archivfoto: Christian Juppe

Dresden. Keine Testpflicht, keine Impfnachweise, nur noch eine Maske: Einkaufen ist leichter geworden. Seit diesem Mittwoch gelten weitereichende Lockerungen im Dresdner Einzelhandel. Doch kommen die Kunden zurück, die aufgrund der Corona-Regeln den Ladenbesuch in den vergangenen Wochen und Monaten gemieden haben?

Kaum mehr Passanten auf der Prager Straße

Die Passantenzahlen auf der Prager Straße lassen erkennen, dass die Menschen auf die Lockerungen nicht sehnsüchtig gewartet haben. Zwischen Karstadt und The Student Hotel sind am Mittwoch - Tag eins mit 0G - 30.868 Fußgänger gezählt worden. Am Mittwoch der vergangenen Woche waren es 27.290, teilt das Unternehmen Hystreet.com mit, das die Zählstelle betreibt. Sprich: Eine leichte Steigerung ist erkennbar, von einem Ansturm lässt sich jedoch nicht sprechen.

Der Shopping-Tag Nummer eins der Woche, der Samstag, wird zeigen, was die Lockerungen dem Einzelhandel bringen. Am vergangenen Samstag sind auf der nördlichen Prager Straße 38.797 Passanten gezählt worden. Zu diesem Zeitpunkt galt noch 3G.

In der Altmarkt Galerie haben inzwischen viele Läden wieder länger geöffnet. "Mit dem Wegfall von der 2G- und 3G-Regelung gehen wir davon aus, dass im Laufe der nächsten Wochen alle Shops zu den gewohnten Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr zurückkehren", sagt Center-Manager Christian Polkow.

Im Frühjahr wieder einheitliche Öffnungszeiten

Zahlreiche Geschäfte in der Galerie hätten diese Zeiten auch nie verändert. Die Öffnungszeiten aller Läden wolle man schnellstmöglich wieder vereinheitlichen, das klare Ziel dafür sei das Frühjahr, so Polkow.

Centrum-Galerie-Manager Jürgen Wolf hatte am Mittwoch in einem Radio-Interview gesagt, der Handel sei stark von Touristen angewiesen. Diese fehlten derzeit noch in der Stadt. Tatsächlich gelten für Hotelgäste aktuell noch strengere Regeln. Urlauber müssen geimpft oder genesen sein, wenn sich einchecken. Wer nur getestet ist, darf nicht beherbergt werden.

Die Dresdner Industrie- und Handelskammer hatte die Lockerungen gefordert. So habe der zur Grundversorgung zählende Einzelhandel mit Blick auf das Infektionsgeschehen bewiesen, dass der Einkauf mit Maske völlig unproblematisch verläuft.

Weitere Lockerungen ab März vorgesehen

Die Lockerungen bleiben so lange bestehen, wie sich die Corona-Lage nicht verschärft. Festgemacht wird dies aber nicht an der Inzidenz, die nach wie vor hoch ist. Ausschlaggebend ist die Bettenbelegung in den Krankenhäusern. Sollte die Überlastungsstufe überschritten werden, müssten Kunden abermals Nachweise darüber erbringen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. So sieht es die aktuelle Corona-Schutzverordnung vor.

Auf den Intensivstationen sieht es derzeit nicht danach aus, dass die Überlastungsstufe in nächster Zeit überschritten wird. Auf den Normalstationen ist weniger Luft. Dort ist Sachsen 450 freie Betten vom kritischen Wert entfernt. In jedem Fall gilt beim Einkaufen aber die Maskenpflicht. Vorgeschrieben sind FFP2-Masken.

Ab dem 4. März sollen weitere Lockerungen für den Einzelhandel in Kraft treten. Dann könnte auch die Beschränkung wegfallen, die die Höchstzahl an Kunden pro Fläche vorschreibt.