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Grand Complications – klassisch und zeitlos

Luxusuhren erfreuen sich in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit

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© Bildquelle: Michael Kauer Berlin / pixabay

Zwar war die Armbanduhr als Gabe vom Firmpaten oder als Geschenkidee für den Mann schon immer eine beliebte Option, jedoch scheint sich nun der Trend in Richtung hochwertiger Zeitmesser auszuweiten. Obwohl Luxusuhren von einigen immer noch als „protzige Statussymbole“ abgetan werden, zeigt der aktuelle Trend, dass dieses Image immer mehr in den Hintergrund tritt.

Hält man sich beim Uhrenkauf an klassische Modelle, die bereits vor 50 Jahren so designt und gebaut wurden wie heute, kann man im Grunde genommen nicht viel falsch machen und entgeht damit auch dem Protz-Image.

Made in Sachsen: Die A. Lange & Söhne Lange 1

Als Galionsfigur der deutschen Feinuhrmacherei und Sinnbild für Präzision prägt A. Lange & Söhne das international geschätzte Prädikat „Made in Glashütte“. Der Gründer Ferdinand A. Lange gilt als einer der innovativsten Uhrmacher seiner Zeit, denn ihm verdankt die „Haute Horlogerie“ (frz. „hohe Kunst der Uhrmacherei“) einige der wichtigsten uhrmacherischen Errungenschaften. Auch schwierige Zeiten meisterte das Glashütter Unternehmen und schaffte es, trotz seiner kurzzeitigen Auflösung und der Integration in die Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zu DDR-Zeiten bis heute zu bestehen. Mit einem Modell wie der A. Lange & Söhne Lange 1 erhält man also nicht nur einen besonders hochwertigen Zeitmesser, der sich selbst gegenüber hochkomplexen Uhrenkreationen, den sogenannten „Grand Complications“, behaupten kann, sondern zudem ein geschichtsträchtiges Stück von herausragender Exklusivität.

Ein weiterer Grund für eine Lange 1 ist neben der Exklusivität und ausgezeichneten Verarbeitungsqualität übrigens auch ihr unnachahmliches Understatement. Trotz der Verwendung edelster Materialien und ihrem hochwertigen Erscheinungsbild schaffen es Uhren wie die Lange 1, sich nahtlos in das Outfit ihres Trägers einzufügen, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bei Armbanduhren, die schnell einmal den Wert einer Mittelklasse-Limousine aufrufen können, ist dies nicht unbedingt die schlechteste Eigenschaft.

Ein Himmelsstürmer: Die Breitling Navitimer

Wenn man sich eine Luxusuhr zulegen möchte, macht man mit den großen Namen generell schon einmal nichts falsch. Auch eine gebrauchte Breitling Uhr ist da keine Ausnahme. Insbesondere die Navitimer Kollektion zählt zu den wohl berühmtesten und beliebtesten Serien des Herstellers und erfreut sich einer derart großen, internationalen Beliebtheit, dass das Image der „Macho-Uhr“ inzwischen überholt zu sein scheint. Stattdessen schafft die Navitimer den Spagat zwischen eleganter und robuster Armbanduhr. Ob für den Alltag oder als Outdoor-Begleiter, eine Breitling Navitimer passt sowohl zum Business-Outfit als auch zu Jeans, Lederjacke und der Harley.

Als Fliegeruhr für Piloten ermöglicht es der präsent am Handgelenk sitzende Chronograph dank seiner Stoppuhr-Funktion und der markanten Rechenschieber-Lünette, komplexere Berechnungen durchzuführen und beispielsweise beim Navigieren während des Fluges zu helfen. Ob alle Träger einer „Breitling Navitimer“ überhaupt in der Lage sind, dieses Feature zu nutzen, um tatsächlich die aktuelle Flugroute oder den Treibstoffverbrauch zu bestimmen, mag zwar berechtigterweise angezweifelt werden, doch bleibt der Charme der Navitimer als abenteuerlustige Fliegeruhr definitiv erhalten.

Nicht von dieser Welt: Die Omega Speedmaster Moonwatch

Wenn man als Kind unbedingt Astronaut werden wollte, dann führt kein Weg an der „Omega Speedmaster Professional Moonwatch“ vorbei. Bei dieser Armbanduhr handelt es sich nämlich nicht nur um irgendeinen Chronographen aus den Werkstätten eines weiteren Schweizer Luxusuhrenherstellers, sondern um jenes Modell, das 1969 am Handgelenk von Buzz Aldrin die Mondlandung miterleben durfte.

Von der NASA auf Herz und Nieren geprüft, schaffte es Omega mit der Speedmaster einen Chronographen zu fertigen, der durch ein Handaufzugskaliber und Plexiglas präzise und sicher genug war, um im Weltall als wichtiges Instrument und Backup bestehen zu können. Inzwischen gibt es nicht nur verschiedenste Updates der Moonwatch, sondern darüber hinaus auch unterschiedliche Versionen der Speedmaster Kollektion – dann sogar mit Automatikwerk, andersfarbigen Zifferblättern oder wahlweise mit Datumsfenster und höherer Wasserdichte. Für echte Weltraum-Fans und Liebhaber feiner Handwerkskunst ist die Speedmaster Moonwatch die ideale Wahl.

Unter dem Meer: Die Rolex Submariner

Wenn man an Luxusuhren denkt, dann ist die Chance sehr hoch, dass einem als erstes die Marke Rolex und mitunter auch eines der Flaggschiffe der Marke in den Sinn kommt. Als eine bekannte Ikone in der Uhrenwelt hat die Rolex Submariner bis heute das Design etlicher Uhren geprägt und gilt als Archetyp der klassischen Edelstahluhr. 1953 erblickte die Submariner das Licht der Welt und konnte ihre Wasserdichte seither von 200 auf 300 Meter Tiefe steigern. Als eine der beliebtesten Luxusuhren brilliert sie sowohl zum legeren Freizeit-Outfit als auch zum Anzug und erweist sich darüber hinaus sogar als hervorragende Wertanlage.

Hier kommt auch die enorme Modellvielfalt der Rolex Submariner Kollektion zum Tragen: von Edelstahl- bis hin zu Gold-Modellen über verschiedenfarbige Zifferblätter und Lünetten sind die Rolex Taucheruhren mit oder ohne Datumsfenster stets ein Statement. Wer sich nicht zwischen Edelstahl und Gold entscheiden kann, der sollte zu einem Modell in Rolesor greifen, das aus einer Rolex-eigenen Kombination aus Gold und der Edelstahllegierung 904L besteht. Mit blauem Zifferblatt und gleichfarbiger Lünette wird aus der dezenten Taucheruhr so ein deutlich auffälliger Zeitmesser, der sich vor Nichts und Niemandem verstecken muss.

King of Cool: Die TAG Heuer Monaco

Schauspiellegende und „King of Cool“ Steve McQueen brachte sie 1971 im Film-Klassiker „Le Mans“ auf die Leinwand und machte sie damit unsterblich: die TAG Heuer Monaco. Mit dem markanten quadratischen Gehäuse fällt der Chronograph definitiv aus der Norm, dabei aber alles andere als negativ auf. Auf ewig verbunden mit der benzingeschwängerten Atmosphäre legendärer Autorennen und -strecken wie etwa den 24 Stunden von Le Mans und der „Grünen Hölle“ auf dem Nürburgring, eignet sich die TAG Heuer für all jene, die ein präzises Messinstrument suchen, das gleichzeitig die nötige Coolness ausstrahlt.

Als Team-interner Zeitnehmer der Scuderia Ferrari bewies TAG Heuer bereits mehrfach die Verlässlichkeit und Präzision der eigenen Messinstrumente und liefert sich bis heute mit Rolex einen unermüdlichen Kampf um die Vorherrschaft im Motorsport. Insofern sind insbesondere Auto- und Motorsport-Fans mit einer Uhr wie der TAG Heuer Monaco gut beraten. Zudem wird das Modell in vielen Ausführungen angeboten, sodass sich für jeden die passende Armbanduhr finden lässt.

Eine für alle Fälle

Klassische Uhren wie die zuvor genannten Modelle kann man tatsächlich jeden Tag tragen. Klar, bei manchen Modellen ist eine höhere Wasserdichte gegeben als bei anderen und auch unterscheiden sich die technischen Spezifikationen und Komplikationen teilweise gravierend, doch kann man mit einer Submariner, einer Navitimer oder einer Moonwatch bedenkenlos jeden Tag bestreiten, ohne sich zuvor den Kopf zerbrechen zu müssen, ob die Uhr zum Outfit passt und den aktuellen Trends entspricht. Diese Modelle haben ihre Alltagstauglichkeit bereits mehrere Jahrzehnte lang bewiesen und sämtlichen modischen Veränderungen getrotzt.

Doch was, wenn man nicht mehrere tausend Euro ausgeben kann oder will? Dann gibt es eine Lösung, die sich auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort erschließt, dann aber letztlich doch überraschend logisch ist: die Apple Watch. Mit einer Smartwatch von Apple am Handgelenk verhält es sich wie mit einem Smart als Auto: der offensichtliche Nutzen und das Wissen um die nicht ganz günstige Marke überwiegen so stark, dass es schwerfällt, mit einer Apple Watch oder einem Smart auch nur in irgendeiner Art und Weise anzuecken.

Falls man der Apple Watch für den Büroalltag im Anzug einen etwas eleganteren Look verleihen möchte, kann das Armband schnell gegen eines aus Leder getauscht und später für den Aufenthalt im Fitnessstudio wieder gegen eines aus Silikon gewechselt werden. Eine keinesfalls billige, aber deutlich günstigere Alternative zur deutlich teureren Luxusuhr am Handgelenk.

Diese Text entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur P.Wackler