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Mehrere Betrugsversuche in Dresden

Während des Lockdown nimmt die Zahl der Enkeltrick-Versuche deutlich zu. Die Polizei hat ganz klare Tipps.

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Sie versuchen es immer wieder bei Dresdner Senioren: Dreiste Telefonbetrüger.
Sie versuchen es immer wieder bei Dresdner Senioren: Dreiste Telefonbetrüger. © Karl-Josef Hildebrand/dpa

Dresden. Am Mittwoch und Donnerstag wurden bei der Dresdner Polizei eine Vielzahl von Betrugsversuchen per Telefon registriert - hauptsächlich bei Senioren.

So rief am Mittwoch ein Unbekannter bei einer 76-jährigen Bannewitzerin an und gab sich als Enkel aus. Er bräuchte zur Regulierung eines Unfallschadens dringend 125.000 Euro. Da die Frau das Geld nicht hatte, legte sie auf und rief im Nachhinein Angehörige an. Ebenso versuchten Unbekannte am Mittwoch eine 77-Jährige zu betrügen.

Am Donnerstag rief eine vermeintliche Enkelin bei einer 66-jährigen Dresdnerin an und gab an für einen Hauskauf 25.000 Euro zu benötigen. Doch die Frau bemerkte den Schwindel und rief die Polizei.

In Striesen gab sich eine Betrügerin als Anwältin aus und bot einer 90-jährigen Dresdnerin einen Gewinn von 153.000 Euro. Im Gegenzug sollte die Seniorin 200 Euro in Form von Amazon-Karten bezahlen. Die ließ sich nicht darauf ein und legte auf.

In Plauen erhielt ein 81-Jähriger am Donnerstagmittag einen Anruf eines vermeintlichen Bankangestellten, dass er 34.700 Euro gewonnen hätte. Der Senior sollte zur Übergabe 900 Euro Bearbeitungsgebühren zahlen, was er ebenfalls nicht tat.

Mittlerweile, das zeigen auch die neuen Vorfälle, sind die Telefontricks relativ bekannt, viele Senioren wissen Bescheid und werden bei Anrufen mit dem Thema Geld misstrauisch. Doch immer wieder schaffen es Betrüger auch, unbedarfte und ältere Menschen um Teile ihres Ersparten zu bringen.

Die Polizei Dresden hat deshalb erneut mehrere Tipps zum Umgang mit derartigen Anrufen veröffentlicht. Wichtig sei es ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen und bei den Verwandten selbst nachzufragen, ob sich das im Anruf Geschilderte tatsächlich zugetragen habe.

Auch sollten die Angerufenen niemals etwas über ihre finanziellen Verhältnisse erzählen und sich auch nicht von vermeintlichen Gewinnen blenden lassen. Für Gewinne seien zudem nie Gebühren zu bezahlen. Prepaid-Bezahlkarten wie Paysafe sollten wie Bargeld behandelt werden, Codenummern niemals herausgegeben werden. (SZ/dkr)

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