Die Dresdner Feuerwehr musste am Donnerstagabend mehrere Waldbrände im Norden der Stadt bekämpfen. Auch am Freitagmorgen brannte es noch in dem Stadtwald nahe Klotzsche. Es wird von Brandstiftung ausgegangen.

Wie die Retter mitteilten, standen am Moritzburger Weg gegen 20 Uhr zunächst 1.000 Quadratmeter in Flammen.Durch den vorherrschenden Wind breiteten sich die Flammen schnell aus und liefen auf die Gartenstadt Hellerau zu, heißt es von den Einsatzkräften. Das Feuer dehnte sich auf etwa 2.500 Quadratmeter aus.

Erst nach 21 Uhr konnten die Beamten schließlich mitteilen, dass man den Brand "mit vereinten Kräften" - gemeint ist die Stadtteilfeuerwehr Klotzsche - eindämmen und schließlich löschen konnte.

Drei Stunden später flammte es dann aber in geringer Entfernung erneut auf, das Feuer breitete auf etwa 30 Quadratmeter aus. Mit einem Strahlrohr konnten die Einsatzkräfte den Brand innerhalb von zehn Minuten löschen.

Nach etwa zweieinhalb weiteren Stunden kam es in der Nähe zu einem dritten Feuer, dass sich auf etwa 20 Quadratmeter ausdehnte. Nachdem der Einsatz gegen 2.30 Uhr beendet war, rückten die Einsatzkräfte eine halbe Stunde erneut zu der Brandstelle aus. Verborgene Glutnester waren erneut aufgeflammt.

Auch am frühen Freitagmorgen mussten sechs Einsatzkräfte nochmals an den Moritzburger Weg ausrücken, um einen brennenden Baumstumpf zu löschen. Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre gegen 10 Uhr auf SZ-Anfrage bekannt gibt, ist der Brand nun gelöscht.

"Es brennt augenscheinlich nicht mehr, wir können aber nicht in den Erdboden schauen. Es ist jederzeit möglich, dass es wieder brennt.", so Klahre. Die Feuerwehr ist nicht mehr vor Ort, Sachsen Forst kontrolliere aber engmaschig das Waldstück. Wie Heiko Müller von SachsenForst mitteilt, sind seine Mitarbeiter in Sachsens Wälder unterwegs, um mögliche Glutnester zu finden und mit Rückenspritzern zu löschen.

Die Polizei hat nun die Ermittlung wegen Brandstiftung aufgenommen. Sie vermutet, dass die drei Brände möglicherweise in Zusammenhang stehen könnten.

Ausbleibende Niederschläge sorgen für eine ungewöhnliche Trockenheit. In mehreren Gebieten Sachsens besteht aktuell die höchste Waldbrandstufe 5, darunter auch in Dresden. Neben dem Waldbrand im Dresdner Norden musste die Feuerwehr am Freitagabend auch an der Strehlener Straße hinter dem "Kaisergarten" einen Vegetationsbrand von etwa 10 Quadratmetern löschen. Zudem rückten sie an die Kiesgrube Leuben aus. Hier brannten etwa 15 Quadratmeter Schilf.

Auch im Landkreis Meißen mussten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und weitere Rettungskräfte gegen Flammen kämpfen, denn in der Gohrischheide bei Zeithain brach ein großer Waldbrand aus. In der zum Kreis Bautzen zählenden Königsbrücker Heide waren die Feuerwehren mehrerer Ortschaften nötig, um ein solches Feuer unter Kontrolle zu bringen. Ähnliche Einsätze gab es auch im Kreis Görlitz und weiteren Landesteilen. (SZ/luz/mja)