Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Dresden
Merken

Faultier-Nachwuchs im Dresdner Zoo hat ordentlich zugelegt

Ende Mai hat Faultier-Mutter Marlies Nachwuchs zur Welt gebracht. Warum es noch dauert, bis klar ist, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Männchen oder Weibchen? Bei diesem zwei Monate alten Faultier im Dresdner Zoo wird das erst in etwa einem halben Jahr ermittelt.
Männchen oder Weibchen? Bei diesem zwei Monate alten Faultier im Dresdner Zoo wird das erst in etwa einem halben Jahr ermittelt. © Christian Juppe

Dresden. Noch ist das Kleine wirklich so, wie der Name sagt - absolut faul. Und das ist ganz normal. Fast immer liegt es auf dem Bauch der Mutter. Erst nach etwa neun Monaten, wenn das junge Faultier so groß ist, dass es sich auch nur noch schwer tragen lässt, wird der Nachwuchs selbstständig und damit auch aktiver. Und erst dann können die Fachleute im Zoo Dresden bestimmen, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt.

Am 25. Mai brachte das Dresdner Zweifingerfaultier-Weibchen Marlies ein gesundes Jungtier zur Welt. Für Marlies und Partner Atia war es der bereits vierte Nachwuchs. Mit 568 Gramm brachte das Kleine ein für Faultiere typisches Geburtsgewicht auf die Waage. Inzwischen hat es gut zugelegt, sagt Zoo-Sprecherin Kerstin Eckart. 100 Gramm mehr bringe das Neugeborene inzwischen auf die Waage.

Olaf Lohnitz, Tierpfleger im Prof.-Brandes-Haus, mit Faultier-Mutter Marlies. Sie ist 30 Jahre alt. Das Neugeborene liegt versteckt auf ihrem Bauch.
Olaf Lohnitz, Tierpfleger im Prof.-Brandes-Haus, mit Faultier-Mutter Marlies. Sie ist 30 Jahre alt. Das Neugeborene liegt versteckt auf ihrem Bauch. © Christian Juppe

Am Anfang unterstützten die Tierpfleger die Aufzucht des kleinen Faultiers. Weil bei Mutter Marlies der Milchfluss bei der vorangegangenen Geburt erst verspätet eingesetzt hatte, gaben sie dem Neugeborenen per Hand Milch, während es auf dem Bauch der Mutter lag. Inzwischen ist das nicht mehr nötig. Marlies produziert mittlerweile genug Milch, so dass eine extra Milchzugabe nicht mehr notwendig ist, berichtet Kerstin Eckart.

Das Junge ist noch namenlos, weil ja auch das Geschlecht des Tiers noch nicht bekannt ist. Zoobesucher können es mit etwas Glück jetzt schon sehen, wenn Mutter und Kind auf eine ihrer seltenen Erkundungstouren durch das Prof. Brandes-Haus gehen. Die Zoo-Verantwortlichen bitten in diesem Fall darum, auf genügend Abstand zu achten, um "den Aufbau einer gesunden Mutter-Kind-Bindung und die Entwicklung des Jungtieres nicht zu stören".

Die Mutter des Neugeborenen ist laut den Zoo-Verantwortlichen eine sehr erfahrene Mutter. Sie hat bereits sechs Jungtiere erfolgreich großgezogen. (SZ/csp)