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Fridays for Future demonstriert in Dresden

Die Klimademonstranten gehen diesen Freitag wieder auf die Straße. Thema ist die Stadtbahn 2020. Es könnte zu Verkehrseinschränkungen kommen.

Von Luisa Zenker
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Diesen Freitag plant Fridays for Future eine Fahrraddemo durch Dresden. Thema ist die Stadtbahn 2020.
Diesen Freitag plant Fridays for Future eine Fahrraddemo durch Dresden. Thema ist die Stadtbahn 2020. © René Meinig

Dresden. Schon lange waren sie freitags nicht mehr protestieren. Jetzt sind sie zurück: Die Klimaaktivisten von Fridays for Future kündigten diese Woche eine Fahrraddemo quer durch die Stadt an. Es könnte deshalb am Nachmittag zu erheblichen Einschränkungen für den Autoverkehr kommen.

"Am Freitag protestieren wir wieder!", schreiben sie in den sozialen Medien. Thema ist die Nürnberger Straße. Das Projekt, das mal Stadtbahn 2020 hieß, steht an diesem Abschnitt immer noch still. Eigentlich sollten längst schon die Straßenbahnen von Striesen nach Löbtau darüber rollen, stattdessen läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Bis zum 2. Juli kann jeder seine Einwände gegen das Vorhaben bei der Stadt einreichen.

Kritik von FFF an der Verkehrsplanung

Geplant ist eine zweispurige Fahrbahn für den Autoverkehr in beide Richtungen, rechts und links findet sich jeweils Platz für Fußgänger und Radfahrer, die Bahn soll in der Mitte fahren. Das Projekt wird besonders vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) kritisiert. Dieser hat Einwände gegen die Pläne für den Abschnitt über die Nossener Brücke und die Nürnberger Straße. Zwar profitiere der öffentliche Nahverkehr durch die neue Trasse, aber gleichzeitig erhalte der Autoverkehr noch mehr Raum als bisher durch zusätzliche Abbiegespuren, während der Rad- und Fußverkehr dafür Platz machen muss.

Auch Fridays for Future kritisiert das Projekt: "So wichtig der schnelle Ausbau der Nürnbergerstraße ist, er darf nicht zur Benachteiligung des Rad- und Fußverkehrs und zu unnötiger Flächenversiegelung zugunsten des Autoverkehrs führen", sagt Friederike Fischer, Mitorganisatorin von Fridays for Future. "Wir wollen nicht, dass sich klimafreundliche Verkehrsmittel gegenseitig den Platz streitig machen. Es braucht einen klaren Vorrang von Fuß-, Radverkehr und ÖPNV statt weiterhin einem Fokus auf den Autoverkehr!"

Die Fahrraddemo beginnt um 16 Uhr im Alaunpark, rollt dann über die Albertbrücke in Richtung St. Petersburger Straße und Budapester Straße. In der Südvorstadt planen die Klimademonstranten eine Zwischenkundgebung auf der Nürnberger Straße. Zurück geht es dann am Freitagabend über die Teplitzer Straße zum Großen Garten. Die Polizei wird vor Ort sein, sagt Polizei-Sprecher Uwe Hofmann.