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Im neuen Dresdner Kulti-Café Solo gibt sich Prominenz die Ehre - und die Kugel

Zur Eröffnung des neuen Lokals im Dresdner Kulturpalastes haben Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft gratuliert. Erinnerungen machten die Runde. Ab Freitag dürfen alle Dresdner Platz nehmen.

Von Nadja Laske
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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (l.) und die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, gratulierten dem Gastronom René Kuhnt zur Eröffnung seines neuen Kulti-Cafés Solo.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (l.) und die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, gratulierten dem Gastronom René Kuhnt zur Eröffnung seines neuen Kulti-Cafés Solo. © Sven Ellger

Dresden. Ein bisschen verstohlen nähert sich Dirk Hilbert der Etagere auf dem Stehtisch im Café Solo. Dort hat Gastgeber René Kuhnt neben Katzenzungen, Keksen und Nussecken auch Hallorenkugeln für seine Gäste drapiert. Der Gastronom feiert am Mittwoch und Donnerstag Eröffnung. Ab Freitag hat das neue Lokal im Kulturpalast dann für alle Dresdner geöffnet.

Eine Traditionskugel, umhüllt von dunkler Schokolade ist schon in des Oberbürgermeisters Mund verschwunden. "Ich muss aber unbedingt auch noch die mit Milchschokolade probieren", erklärt er entschuldigend - was gar nicht nötig ist. Hat das Stadtoberhaupt doch klare Order von noch weiter oben: Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist zur Feier gekommen und hat das Recht der ersten Hallorenkugel in Anspruch genommen - mit deutlicher Empfehlung an den OB.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (l.) freut sich nicht nur über das Design, sondern auch über die Delikatessen, die Café-Betreiber René Kuhnt auffährt.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (l.) freut sich nicht nur über das Design, sondern auch über die Delikatessen, die Café-Betreiber René Kuhnt auffährt. © Sven Ellger

Zwei besondere Umstände kommen in Sachen Solo zusammen: erstens der Standort im Kulturpalast und zweitens die Umtriebigkeit René Kuhnts als Gastronom von inzwischen fünf Lokalen, vier in Dresden, eins in Rennersdorf. Überall hat er eine besondere Atmosphäre geschaffen und sein Faible für Gestaltung ausgelebt. Im jüngsten Fall sind es die 70er-Jahre, deren Design die Räumlichkeit mit rund 30 Plätzen prägt. Der Dresdner Kulti, Baujahr 1969, wurde sozusagen in diese Zeit hineingeboren.

Eine weitere Speise auf Kuhnts Karte lockt den Ministerpräsidenten an: Komet-Eis. "Stammt das nicht aus der Nähe von Bautzen?", fragt er den Wirt und zückt das Handy: "Ah, Großpostwitz, Oberlausitz!", stellt er fest.

Auch die 70er-Jahre-Barhocker wecken in ihm Erinnerungen: "Solche standen früher in der Görlitzer Milchbar, in der ich oft war." Vielleicht sind es ja genau die. Schließlich hat René Kuhnt das gesamt originale Interieur zusammengesammelt und aufarbeiten lassen. Gut möglich, dass auch Kretschmers Milchbarstühle in einer Möbelscheune die Jahre überdauert haben. Schöne Vorstellung.

Sessel, Bänke, Hocker, Tische, Lampen, bis hin zu den Eisbechern - alles original 1970er Jahre. Auf der Karte stehen Kochklopse und Karlsbader Schnitte.
Sessel, Bänke, Hocker, Tische, Lampen, bis hin zu den Eisbechern - alles original 1970er Jahre. Auf der Karte stehen Kochklopse und Karlsbader Schnitte. © Christian Juppe

Schülerkonzerte und das Brückenmännchen im Kulturpalast, daran können sich noch viele Dresdner erinnern. An dem Abend tauschen sich sicher auch andere Eröffnungsgäste über früher und heute aus - Sachsens Ministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, und ihr Stellvertreter Martin Bülow, Eventmanager Mirco Meinel und viele andere. Etliche Stammgäste sind René Kuhnt bereits sicher.

Café Solo, Kulturpalast, Eingang von Schloßstraße aus, geöffnet ab 24. März, 11 Uhr bis Mitternacht.