Dresden: Was wird aus Waldschlößchen-Brauhaus?

Dresden. Die Dresdner Gastronomie liegt seit Monaten brach, Restaurants und Kneipen sind im Corona-Lockdown geschlossen, bis auf den Straßenverkauf. Im Brauhaus am Waldschlößchen sollte die Zeit eigentlich genutzt werden, um die Räume zu renovieren, neue Tische und Stühle für den Biergarten anzuschaffen, umzubauen. Das ist im 1997 eröffneten Brauhaus schon lange geplant, hatte sich im vergangenen Jahr aber aufgrund der Corona-Beschränkungen verzögert. Doch auch jetzt tut sich auf dem Areal nichts.
Ein Blick ins Innere verrät: Die Gasträume sind leergeräumt, alle Möbel sind verschwunden, nur der Schanktresen und der kupferne Braukessel sind durch die Fenster zu erkennen. Von Handwerkern und Bauarbeitern keine Spur.
Der Eigentümer, die Paulaner Brauerei Gruppe, verweist auch jetzt auf Corona und die Auswirkungen der Lockdowns, die "die Prozesse doch deutlich verlangsamen", so eine Sprecherin. Demnach seien die Vertriebskollegen noch immer in Gesprächen mit den Firmen und müssten den Zeitplan für die Sanierung und die damit verbundene Wiedereröffnung abstimmen. Wer der künftige Pächter ist, lässt Paulaner unbeantwortet.
Der bisherige Betreiber, die Waldschlößchen Rank & Büttig GmbH, wartet indes, wie und wann es im Brauhaus nun weitergeht. Denn vor dem Umbau war der Pachtvertrag mit dem Eigentümer ausgelaufen. Wenn alles saniert ist, soll ein neuer geschlossen werden. Ob der neue Betreiber auch der alte ist, wird sich zeigen. Denn Thoralf Rank macht das von den Konditionen des neuen Vertrags abhängig, wie er im März gegenüber der SZ sagte. Prinzipiell sehe es gut aus, dass seine Firma nach fast 25 Jahren als Betreiber auch weiterhin im Boot bleibt, hatte Rank zuletzt geäußert. Eine aktuelle Anfrage lässt er bislang unbeantwortet.
Damit ist derzeit auch die Zukunft der Brauhaus-Personals noch ungewiss. Ursprünglich war geplant, dass die 35 Mitarbeiter während des Umbaus in den acht anderen Dresdner Restaurants von Rank & Büttig beschäftigt werden - doch auch diese sind derzeit ja geschlossen, Mitarbeiter können momentan nicht eingestellt werden. Die Folge: Dem gesamten Personal wurde zum Ende des Pachtvertrages gekündigt.
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