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Dresdner Kochsternstunden mit neuem Rekord

Am Mittwoch wurden die Sieger der Kochsternstunden gekürt. Wie viele Restaurants sich dem Menüwettbewerb stellten und wer seine Gäste am meisten überzeugen konnte.

Von Nora Domschke
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Andre Föbel (l.) und Frank Ollhoff vom Petit Frank schnitten unter den Dresdner Restaurants am besten ab.
Andre Föbel (l.) und Frank Ollhoff vom Petit Frank schnitten unter den Dresdner Restaurants am besten ab. © Sven Ellger

Dresden. Die Sieger der 13. Auflage der Dresdner Kochsternstunden stehen fest. Insgesamt 27 sächsische Spitzenköche wurden von ihren Gästen auf Herz und Nieren geprüft. Das sind im Vergleich zu 2020, als die Kochsternstunden zum letzten Mal im gewohnten Rahmen stattfanden, zwar einige Restaurants weniger. Eine deutliche Steigerung und damit auch einen neuen Rekord gab es indes bei der Anzahl der zubereiteten Menüs. Wurden 2020 insgesamt 7.900 Menüs in 49 Restaurants verkauft, waren es in diesem Jahr mehr als 5.700, die in 27 Restaurants gekocht wurden.

Die durchschnittliche Menü-Anzahl je Restaurant stieg demnach von 161 auf 212. Im Schnitt bereiteten die einzelnen Köche also 50 Menüs mehr zu, als 2020. Doch nicht nur die kulinarische Nachfrage war in diesem Jahr bei den Gästen besonders groß - auch ihre Bereitschaft, das Menü zu bewerten. Rund 3.900 Kärtchen wurden in der Zeit zwischen 3. und 12. März nach dem Essen ausgefüllt.

Das Konzept des Gastro-Wettbewerbs funktioniert so: Die Teams der beteiligten Restaurants entwickeln für die Dauer von fünf Wochen ein spezielles Menü, das sie ihren Gästen zu einem moderaten Preis anbieten. Die Gäste bewerten die Speisen, deren Präsentation, den Service, das Ambiente und können Preise aus einem Gewinnspiel gewinnen. Die Lokale unterdessen gewinnen Kunden, Umsätze und Bekanntheit. Am Ende kürt der Veranstalter die am besten bewerteten Restaurants. Das ist inzwischen die DDV-Mediengruppe, zu der auch die Sächsische Zeitung und Sächsische.de gehören, und die die Kochsternstunden von Initiator Clemens Lutz übernommen hat.

Gäste bewerteten sechs Kategorien

Clemens Lutz hat in diesem Jahr zum ersten Mal selbst am Wettbewerb teilgenommen - allerdings ohne offizielle Bewertung. "Da bin ich zu nah dran." Trotzdem sei es eine tolle Erfahrung gewesen, mal auf der anderen Seite zu stehen. Dafür hatte sich der Dresdner Gastronom den Gourmetkoch Sebastian Probst in seinen Kobalt Club Royal ins Basteischlösschen geholt.

Frank Ollhoff konnte in seinem kleinen französischen Restaurant in der Bürgerstraße dagegen auf ein lange eingespieltes Team setzen. So ist es ihm gelungen, mit seinem Petit Frank bei den diesjährigen Kochsternstunden als bestes Dresdner Restaurant gekürt zu werden. In insgesamt sechs Kategorien konnten seine Gäste den Service, die Kochkünste, die Kreativität, aber auch die Getränke und das Ambiente sowie das Verhältnis Preis - Leistung bewerten.

© Kochsternstunden/PR

Die Auswertung der abgegebenen Stimmen übernahm die Firma Spectos, die eigens dafür ein Programm entwickelt hat. "Dabei bekam die Frage 'Wie gut hat Ihnen Ihr Menü geschmeckt?' die höchste Gewichtung", erklärt Mario Wellner von Spectos. Alle Restaurantbetreiber bekommen nun ihre eigene Auswertung zugeschickt und können so nachvollziehen, wie sie in welcher Kategorie abgeschnitten haben.

Dresdner Sieger: Mehr als 200 Menüs zubereitet

Frank Ollhoff bekam eine Punktzahl von 4,65. Nur Christian Weidt, der das Schönburger Palais in Lichtenstein betreibt, schnitt mit 4,84 Punkten noch besser ab. Im Petit Frank wurden in den fünf Wochen insgesamt 212 Menüs zubereitet. Die vier Gänge konnten sich seine Gäste selbst aus jeweils zwei Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichten und Desserts zusammenstellen. Vorgaben, wie viele Gänge das Menü haben muss oder wie groß die Gerichte sind, gab es nicht, erzählt Ollhoff. Bei den Getränken wurden die Gäste zu passenden Weinen beraten.

Besonders nachgefragt gewesen sei das Lamm, das als Vorspeise serviert wurde. Als Hauptgang hatte Ollhoff Flanksteak oder Garnelen auf der Karte. Beides kam offenbar gut an. Zwei weitere Dresdner Restaurants konnten ihre Gäste ebenfalls überzeugen. So bekamen auch das Stresa in der Augsburger Straße in Striesen und das Dunkelrestaurant Sinneswandel in der Bertold-Haupt-Straße in Kleinzschachwitz sehr gute Bewertungen für ihre Menüs.

Die platzierten Restaurants im Überblick:

  • 1. Platz: Schönburger Palais in Lichtenstein
  • 2. Platz: Petit Frank in Dresden
  • 3. Platz: Max Louis in Chemnitz
  • 4. Platz: Stresa in Dresden sowie Wolfgang's in Bautzen
  • 5. Platz: Dunkelrestaurant Sinneswandel in Dresden
Die Sieger der Kochsternstunden 2023 (v. l.): Frank Ollhoff vom Petit Frank in Dresden (2. Platz), Christian Weidt und Simone Hetze vom Schönburger Palais in Lichtenstein (1. Platz) und Alexander Kasten vom Max Louis in Chemnitz (3. Platz).
Die Sieger der Kochsternstunden 2023 (v. l.): Frank Ollhoff vom Petit Frank in Dresden (2. Platz), Christian Weidt und Simone Hetze vom Schönburger Palais in Lichtenstein (1. Platz) und Alexander Kasten vom Max Louis in Chemnitz (3. Platz). © Kochsternstunden/PR

Zudem wurden drei Preise für die beste Servicekraft vergeben. Sieger ist auch hier das Restaurant Schönburger Palais in Lichtenstein, gefolgt vom Petit Frank in Dresden und dem Team vom Pirnaer Lazy Laurich.

Die Siegerehrung fand im Küchenzentrum Dresden in der Fritz-Reuter-Straße 4 statt.

Am Freitag, 17. März, werden ab 19 Uhr im Kobalt Club Royal am Theaterplatz 3 die Sieger unter den Restaurantgästen ausgelost. Wer dabei sein will, sollte sich vorher unbedingt per E-Mail an [email protected] anmelden.

Alle Informationen zu den Restaurants, die an den Kochsternstunden 2023 teilgenommen haben, gibt es unter: www.kochsternstunden.de