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Wie es wirklich ist, in einem Dunkelrestaurant zu essen

In Kleinzschachwitz liegt Dresdens einziges Dunkelrestaurant. Hier bedienen sehbehinderte und blinde Kellner die Gäste in völliger Finsternis. Geht dabei nichts schief? Und wie schmeckt es? Ein Selbsttest.

Von Dominique Bielmeier
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Jan und Karina Zober leiten das "Sinneswandel" in Kleinzschachwitz. Wie ihre abgedunkelten Gasträume aussehen, ist ein gut gehütetes Geheimnis, deshalb entstanden die Bilder für diesen Artikel in der Bar des Restaurants.
Jan und Karina Zober leiten das "Sinneswandel" in Kleinzschachwitz. Wie ihre abgedunkelten Gasträume aussehen, ist ein gut gehütetes Geheimnis, deshalb entstanden die Bilder für diesen Artikel in der Bar des Restaurants. © René Meinig

Dresden. Die Dunkelheit ist absolut. Das hatte Jan Zober zwar zuvor betont, aber es selbst zu erleben, ist dann doch etwas anderes. Kaum habe ich die Tür der "Schleuse", dem kleinen Raum zwischen der beleuchteten Bar und dem völlig abgedunkelten Gastraum, hinter mir geschlossen, macht es keinen Unterschied mehr, ob ich die Augen geöffnet habe, oder nicht. Ich muss mich nun völlig auf Marco Rademann verlassen, meinen Kellner, auf dessen rechter Schulter meine linke Hand ruht und der mich - im Gänsemarsch - an meinen Tisch führen und den ganzen Abend dort bedienen wird.

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