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Knickleiter für Dachfenster-Einsatz

Die Dresdner Feuerwehr bekam neue Technik. Die wird auch für schwergewichtige Menschen gebraucht.

Von Christoph Springer
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Bürgermeister Detlef Sittel (CDU, links) lässt sich die neue Knicktechnik erklären.
Bürgermeister Detlef Sittel (CDU, links) lässt sich die neue Knicktechnik erklären. © PR/Feuerwehr Dresden/Michael Klahre

Dresden. Dachfenster sind für die Feuerwehr ein Problem. Die Brandschützer müssen nicht nur hoch hinaus, um sie zu erreichen, sondern oft auch wieder ein Stück hinab zu den Fenstern, wenn sie auf ihren Leitern in Höhe der Fenster angekommen sind. Dafür haben sie nun ein neues Gerät: Eine Drehleiter, deren oberes Ende abgeknickt werden kann.

Am Donnerstag haben die Brandschützer in Löbtau die neue Leiter in Betrieb genommen. Sie verfügt über ein Leiterteil, das bis zum 70 Grad abgeknickt werden kann. "Bei der neuen Drehleiter handelt es sich um ein hochmodernes Gerät, das optimale Voraussetzungen zur schnellen und effektiven Menschenrettung und Brandbekämpfung bietet und in gefährlichen Situationen die Sicherheit der Einsatzkräfte entscheidend verbessert", sagt Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU, zu dessen Arbeitsbereich im Rathaus auch der Brand- und Katastrophenschutz gehört.

Die Leiter verkürzt die sogenannte Rüstzeit, die gebraucht wird, um einen Einsatz vorzubereiten. Der Rettungskorb kann abgeknickt und so schnell neben dem Fahrzeug abgestellt werden. Die Nutzlast eines herkömmlichen Rettungskorbs beträgt 270 Kilo, die neue Leiter packt 500 Kilo. Deshalb ist das Fahrzeug besonders für die Höhenrettungsgruppe als Zusatzausrüstung geeignet und insbesondere bei der Rettung von schwergewichtigen Personen einsetzbar.

Die Brandschützer der Wache in Löbtau transportieren im Jahr bis zu 310 schwergewichtige Personen, teilte die Stadt mit. Wenn bei einem Einsatz der Transport nicht mehr durch den Treppenraum möglich sein sollte, wird künftig die neue Drehleiter eingesetzt.

Das Fahrzeug darunter ist ein Scania mit einem 290 PS-Motor. Der Lkw hat einen Abbiegeassistenten zum Schutz von Verkehrsteilnehmern in Kurven und eine Abbiegekamera. Es hat 750.000 Euro gekostet. Der Freistaat hat dazu 438.000 Euro beigetragen.

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