Bubiköpfe, Wasserwellen, schmucke Paillettenkleider – bei den Damen stehen in den 1920er-Jahren die Zeichen auf Emanzipation. Und die Herren? Die stürzen sich in lässigen Knickerbockern und mit Schiebermützen ins Dickicht der Nacht – eine Zeit zwischen Wirtschaftskrise und ungebremster Vergnügungslust.

Die preisgekrönte Revue „Berlin Berlin“, eine große Show der Goldenen 20er-Jahre kehrt auf die Bühnen zurück. Ab Ende November ist die Revue für sechs Wochen im Berliner Admiralspalast, um im Sommer 2023 auf Gastspielreise in die renommiertesten Theater Deutschlands zu gehen. So wird sie vom 18. bis 30. Juli in der Semperoper Dresden zu erleben sein.

Nach ihrer vielbeachteten Weltpremiere im Dezember 2019 im Admiralspalast und einer ausverkauften ersten Gastspielserie wurde die mit dem Live Entertainment Award gekrönte Produktion inzwischen weiterentwickelt. „Wir können nun noch mehr von der Club-Atmosphäre der 20er einfangen – schräge, authentische Charaktere inklusive“, sagt Regisseur und Autor Christoph Biermeier. So versammelt „Berlin Berlin“ die Größen jener Blütezeit von 1927 bis 1933 in einem Potpourri an Szenen, die so provokant und schillernd sind wie die Dekade selbst.

Die Musik und die Stars ihrer Zeit erleben eine Renaissance: In einem Moment keifen sich die Stil-Ikone Marlene Dietrich und die Femme fatale Anita Berber mächtig an, im nächsten landen Dramatiker Bertolt Brecht und Komponist Kurt Weill mit ihrer „Dreigroschenoper“ einen unerwarteten Hit. Die unvergleichliche Skandaltänzerin Josephine Baker versetzt ihr Publikum mit ihren ekstatischen Bewegungen in Aufregung, und die Comedian Harmonists erinnern sich an den Weg bis zu ihren Jahrhundert- Ohrwürmern.

Funken sprühen, wenn die Revuegirls Charleston, Lindy Hop, Tango, Foxtrott und Swing tanzen. Und das Live-Orchester lädt mit über 30 zeitgemäß arrangierten Glanznummern wie „Bei mir bist du schön“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Puttin’ on the Ritz“ und „Und der Haifisch ...“ zum Tanz auf dem Vulkan ein.

Der Vorverkauf startet an diesem Donnerstag, Karten gibt es auch in den DDV-Lokalen, telefonisch unter 0351 48642002 sowie online auf www.sz-ticketservice.de