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Was uns Dostojewski über Putin und Dresden sagt

Der russische Schriftsteller war ein Genie der Krisen und Konflikte. Eine Neu-Lektüre zum 200. Geburtstag - mit erstaunlichen Treffern.

Von Karin Großmann
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In Dresden lebte Dostojewski fast zweieinhalb Jahre, länger als an jedem anderen Ort in Deutschland. An der Elbe wurde 2006 sein Denkmal im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kreml-Chef Putin aufgestellt.
In Dresden lebte Dostojewski fast zweieinhalb Jahre, länger als an jedem anderen Ort in Deutschland. An der Elbe wurde 2006 sein Denkmal im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kreml-Chef Putin aufgestellt. © SAE Sächsische Zeitung

Dresden empfiehlt sich aus mehreren Gründen für Auswanderer, sagt ein junger Mann im Roman „Die Dämonen“. „Erstens ist es eine Stadt, in der es noch nie eine Epidemie gegeben hat.“ Wie aberwitzig dieser Satz heute klingt! So geht es einem mit Fjodor Dostojewski häufig. Bei ihm kann man zu jeder Zeit das Passende finden, jeder kann sich von ihm was abschneiden. Selbst wer sich von dem Romancier erklären lassen will, warum Russland jetzt tickt, wie es tickt, bekommt Antwort. Dostojewski als Stichwortgeber für Putin? Allemal!

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