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Darum muss die Frauenkirche schließen

Das berühmte Dresdner Gotteshaus hatte 2020 mit massiven Besucherrückgängen zu kämpfen. Doch wer da war, hat Spuren hinterlassen.

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Im Innenraum der Frauenkirche muss einiges "aufgearbeitet" werden.
Im Innenraum der Frauenkirche muss einiges "aufgearbeitet" werden. © dpa/Jens Büttner (Symbolfoto)

Dresden. Die Dresdner Frauenkirche muss ab dem 11. Januar schließen. Grund seien notwendige Tischler-, Maler- und Elektoarbeiten, teilte Sprecherin Grit Jandura am Mittwoch mit.

Für insgesamt sechs Tage wird die berühmteste Kirche der Stadt nicht zugänglich sein. Die Beanspruchung des Kirchraumes sei 2020 zwar anders gewesen als sonst üblich, so der leitende Architekt Thomas Gottschlich.

Die Besucherzahl hatte durch Corona nämlich im vergangenen Jahr bei weitem nicht die sonst übliche Zwei-Millionen-Marke erreicht. "Doch weniger Gäste bedeuten nicht automatisch weniger Wartungsbedarf. Er hat sich eher verlagert", sagt Gottschlich.

Die Kirche schließt deshalb - wie immer zum Jahresbeginn - ihre Türen. „An einigen Wandflächen gibt es durch die veränderte Wegeführung weniger Abrieb, an manchen Türen geringere Abgriffspuren. Dennoch gibt es genügend Stellen, die intensiv beansprucht wurden und einer Aufarbeitung bedürfen", erklärt Gottschlich.

Kuppelaufstieg bleibt weiterhin zu

Dazu gehörten die Sitzflächen des Gestühls, die aufgrund der Maßnahmen zum Gesundheitsschutz keine Textilauflagen mehr hätten. Zusätzlich würden in diesem Jahr die Warmluftstationen im Hauptkuppelraum gewartet. Gegen Ende der Schließzeit reinigt dann ein Orgelbauer das mächtige Instrument.

Insgesamt sind für die Wartungsarbeiten 30 Handwerker im Einsatz, die in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen arbeiten, weil vielfältige Hygieneregeln zu beachten sind.

Nach dem 16. Januar öffnet die Frauenkirche dann wieder - aber nur mit eingeschränktem Betrieb. Sonntagsgottesdienste und Mittagsandachten an Werktagen finden statt, nachmittags ist die Kirche täglich von 13-15 Uhr, sonntags bis 16.30 Uhr für ein stilles Gebet und persönliches Innehalten geöffnet.

Führungen, Vorträge und Konzerte gibt es aber bis mindestens Ende Januar nicht. Auch der Kuppelaufstieg bleibt weiterhin geschlossen. (SZ/dkr)

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