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Europa als Festung und Sehnsucht

Schwatzende Spatzen und Nächte der Spechte: Beim Festival „Literatur Jetzt!“ erobern jüngere Schriftsteller Dresdner Bühnen mit Prosa, Politik und Poesie.

Von Karin Großmann
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Auch Antje Rávic Strubel liest jetzt in Dresden.
Auch Antje Rávic Strubel liest jetzt in Dresden. © PR

Er war brutal, er war chaotisch, und er führte zum Zusammenbruch sämtlicher ordnungsgebenden Mächte. So wird der Dreißigjährige Krieg im Roman „Tyll“ von Daniel Kehlmann beschrieben. Der Kampf um die Vormacht im Heiligen Römischen Reich forderte mehr Opfer als der Zweite Weltkrieg. Die Recherche, sagt der Autor, war vor allem eine Schule in Mitleid. Seine Hauptfigur ist Eulenspiegel, der Narr, der aber mehr Angst und Schrecken verbreitet als gute Laune. Das Buch stand viele Wochen an der Spitze der Bestenlisten wie schon Kehlmanns Roman „Die Vermessung der Welt“. An diesem Mittwoch eröffnet der Autor, 1975 in München geboren, das Festival „Literatur Jetzt!“ im Zentralwerk in Dresden-Pieschen.

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