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Einbruch in Grünes Gewölbe Dresden: Anklage gegen 54-jährigen Niederländer

Ein Mann bot den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden an, beim Rückkauf eines gestohlenen Bruststerns aus dem Grünen Gewölbe zu helfen. Dann floh er mit den gezahlten 40.000 Euro.

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Der Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens wurde neben anderen Schmuckstücken am frühen Morgen des 25. November 2019 aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen.
Der Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens wurde neben anderen Schmuckstücken am frühen Morgen des 25. November 2019 aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen. © Archivbilder: dpa/Kahnert; SKD

Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 54-jährigen Niederländer Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Dresden wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben. Das teilt diese am Mittwoch mit.

Dem Mann wird vorgeworfen, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am 27. Dezember 2021 in Antwerpen angeboten zu haben, an der Rückgewinnung des bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe entwendeten Bruststerns des polnischen Weißen Adler-Ordens mitzuwirken, obwohl er wusste, dass er keinen Zugriff auf das Schmuckstück hatte.

So getäuscht übergaben die anwesenden Vertreter der SKD dem Beschuldigten 40.000 Euro zum Zwecke eines angeblich möglichen Rückkaufs. Entgegen seiner Beteuerungen ergriff der Beschuldigte mit dem Geld die Flucht.

Der 54-Jährige befindet sich weiter in Untersuchungshaft. Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Auch ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht Dresden bestimmt. (SZ)

Hörtipp: Die Rückkehr von Teilen des Schmucks hat den Gerichtsverfahren um den Einbruch ins Grüne Gewölbe auf den Kopf gestellt. Die Geschichte des Prozesses erzählt diese Folge des Podcasts "Thema in Sachsen".

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