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Diebstahl im Grünen Gewölbe: Beweismittelsuche in Berlin beendet

Die Polizei hat ihre Suche in einem Berliner Kanal beendet. Taucher hatten dort versucht, Beweise im Fall des Diebstahls im Grünen Gewölbe zu finden.

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Die Suche nach Beweisen in einem Berliner Kanal ist beendet.
Die Suche nach Beweisen in einem Berliner Kanal ist beendet. © Paul Zinken/dpa

Im Fall des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe hat die Polizei ihre Suche nach Hinweisen in einem Berliner Kanal beendet. "Wir haben die Suche nun eingestellt", sagte ein Sprecher der Polizei. "Beweisstücke wurden nicht gefunden."

Etwa 20 Taucher aus verschiedenen Bundesländern hatten am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag einen Abschnitt von etwa 150 Meter Länge des Schifffahrtskanal am Kiehlufer im Bezirk Neukölln abgesucht.

Kurz vor Weihnachten war ein Großteil der vor rund drei Jahren gestohlenen Schmuckstücke in Berlin sichergestellt worden.

Einsatzkräfte beobachten eine Suche im Schifffahrtskanal.
Einsatzkräfte beobachten eine Suche im Schifffahrtskanal. © Christophe Gateau/dpa

Angaben zu den Hintergründen der Suchaktion machte die Polizei nach Beendigung der Suche am Dienstag jedoch nicht. Mit Blick auf die Hauptverhandlung könne die Polizei keine Angaben dazu machen, nach was die Polizisten suchten. Der Prozess im Fall des spektakulären Diebstahls soll am 10. Januar in Dresden weitergehen.

Schmuckstücke im Wert von 113 Millionen Euro gestohlen

Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden.

Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen. Die 31 sichergestellten Einzelteile wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden gebracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen.

Der Rückkehr der Juwelen ging allem Anschein nach ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, hieß es offiziell.

Der Einbruch sorgte international für Schlagzeilen. In dem Fall müssen sich derzeit sechs junge Männer unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie. (dpa)