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Prozess um Juwelendiebstahl in Dresden unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Am Dienstag geht der Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe weiter. Er beginnt zunächst nicht öffentlich.

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Vor dem Landgericht Dresden geht der Prozess um den Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe weiter. Die Sitzung beginnt zunächst nicht öffentlich.
Vor dem Landgericht Dresden geht der Prozess um den Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe weiter. Die Sitzung beginnt zunächst nicht öffentlich. © Archiv/Jürgen Lösel

Dresden. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat das Landgericht Dresden am Dienstag den Prozess um den Einbruch in das Grüne Gewölbe fortgesetzt. Weil zwei der sechs Angeklagten zur Tatzeit Heranwachsende waren, soll über deren Lebenslauf, psychische Verfassung und ihre Vorstrafen zunächst in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt werden, hieß es zur Begründung.

Eine öffentliche Erörterung der Lebensumstände sei der Entwicklung der heute 23-jährigen Zwillinge abträglich, sagte der Vorsitzende Richter Andreas Ziegel. Dem Beschluss der Kammer ging ein Antrag der Verteidigerin Ines Kilian voraus.

Unklar blieb, ob an diesem Tag auch die persönlichen Verhältnisse von Ahmed Remmo in dem Prozess behandelt werden. Ahmed ist der ein Jahr ältere Bruder der Zwillinge und wegen des Einbruchs ins Bode-Museum und dem Diebstahl einer rund 100 Kilogramm schweren Goldmünze einschlägig vorbestraft. Er verbüßt dafür seit Dezember 2021 eine Jugendstrafe von viereinhalb Jahren.

Ahmed Remmo kann sich jedoch Hoffnungen machen, in diesem Prozess freigesprochen zu werden. Er hat für die Tatzeit, die Nacht zum 25. November 2019 ein Alibi, das in dem Prozess offenbar auch einer Überprüfung standgehalten hatte.

Insgesamt wird seit Ende Januar gegen sechs junge Männer wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung verhandelt. Die deutschen Staatsbürger aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie sollen am 25. November 2019 aus dem Historischen Grünen Gewölbe 21 Schmuckstücke mit Tausenden Diamanten und Brillanten im Wert von insgesamt über 113 Millionen Euro gestohlen und zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen haben. (SZ/lex mit dpa)