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Hilfe für die Kultur-Macher

Ein neues Stipendienprogramm soll vor allem Menschen unterstützen, die im künstlerischen Bereich arbeiten und krisenbedingt in Not geraten sind.

Von Annett Kschieschan
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Sie stehen auf und hinter der Bühne, gestalten Ausstellungen und zeigen Kindern und Erwachsenen die Welt der Kreativität. In der Krise brauchen viele Künstler und Kulturschaffende Hilfe. Die Stadt Dresden vergibt nun Stipendien.
Sie stehen auf und hinter der Bühne, gestalten Ausstellungen und zeigen Kindern und Erwachsenen die Welt der Kreativität. In der Krise brauchen viele Künstler und Kulturschaffende Hilfe. Die Stadt Dresden vergibt nun Stipendien. © AdobeStock

Der Bühnentechniker, der Fotograf, die Bildhauerin – Wer im Bereich Kunst und Kultur selbstständig ist, wurde von den Einschränkungen durch die Corona-Krise besonders hart getroffen. Veranstaltungen wurden in Größenordnungen abgesagt, Aufträge verschoben, Ausstellungen ausgesetzt. Das geht schnell an die Substanz. Ein neues Förderprogramm soll nun Kunst- und Kulturschaffenden den Weg aus der Krise erleichtern.Mit dem Stipendienprogramm „Bouncing Forward – Resiliente Kultur“ will das Amt für Kultur und Denkmalschutz in der Dresdner Stadtverwaltung freischaffende Künstlerinnen und Künstler gezielt unterstützen und dabei ausdrücklich auch ihre Resilienz fördern. Unter Resilienz wird in der Psychologie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen verstanden.

Sie gilt als nachhaltige Kompetenz, mitherausfordernden Situationen umzugehen, aus ihnen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Ziel des Stipendienprogramms sei es daher auch, die freiberufliche Tätigkeit von Kunst- und Kulturschaffenden nachhaltiger zu gestalten und sie in Krisenzeiten in ihrer künstlerischen Praxis zu stärken, heiß t in einer Mitteilung der Stadt.„Die Corona-Krise stellt unsere Gesellschaft und damit auch die Kulturszene vollkommen auf den Kopf. Mit unserem Stipendienprogramm wollen wir den freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern zeigen, dass wir ihnen weiterhin zur Seite stehen, um diese unglaubliche Herausforderung zu meistern. Die Vermittlung von Strategien zur langfristigen Widerstandsfähigkeit kann dabei in der Krise auch neue Ansätze und Chancen hervorbringen“, erklärt Annekatrin Klepsch, zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus in Dresden.

Resilienz anregen

Das Amt für Kultur und Denkmalschutz vergibt dafür insgesamt 20 Stipendien in Höhe von jeweils 1.250 Euro. Zusätzlich nehmen die Stipendiatinnen und Stipendiaten an einem exklusiven Workshop-Programm zu Themen wie Digitalisierung oder Resilienz teil. Von den dabei gemachten Erfahrungen können im Anschluss auch andere Kunst- und Kulturschaffende im Rahmen einer Podcast-Reihe profitieren. Gefördert werden ganz konkret Projektvorhaben zur Weiterentwicklung der eigenen künstlerischen Arbeit . Dazu gehören das Erlernen neuer künstlerischer Ausdrucksformen und Methoden, Bildungs- und Vernetzungsvorhaben, Recherchen und vieles mehr. Ebenfalls unterstützt werden Projektkonzepte für 2021, die sich mit künstlerischen beziehungsweise kulturellen Mitteln mit den Herausforderungen der aktuellen Krise auseinandersetzen. Das können insbesondere Ideen der künstlerischen Reflexion über Resilienz sein. Auch für die Fertigstellung künstlerischer Arbeiten unter den aktuellen Krisenbedingungen gibt es Hilfe über das Stipendienprogramm.

Teilnehmen können freiberuflich tätige beziehungsweise soloselbstständige Künstlerinnen und Künstler mit Hauptwohnsitz in Dresden aus einem der Bereiche Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Musik, Film, Literatur oder aus einer vergleichbaren Sparte. Auch interdisziplinär arbeitende Künstler sind explizit angesprochen. Voraussetzung ist der Nachweis der haupterwerblich ausgeübten selbstständigen künstlerischen Tätigkeit. Die Antragsfrist endet am 4. Dezember.

Weitere Details zum Stipendienprogramm stehen unter: www.dresden.de/kultur