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Dramaturgin Karla Kochta ist tot

Mehr als 30 Jahre lang war Karla Kochta als Dramaturgin am Staatsschauspiel Dresden tätig. Nun ist sie im Alter von 73 Jahren gestorben.

Von Maximilian Helm
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Karla Kochta ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
Karla Kochta ist im Alter von 73 Jahren gestorben. © privat

Dresden. Die Dramaturgin Karla Kochta ist tot. Sie starb am 6. November im Alter von 73 Jahren, teilte das Staatsschauspiel Dresden mit. Kochta war seit 1972 über 30 Jahre lang für das Staatsschauspiel tätig gewesen. Als Dramaturgin betreute sie die Textarbeit vieler Produktionen am großen und kleinen Haus, unter anderem die ersten Uraufführungen von Christoph Hein. In seinem Nachruf erinnert das Staatsschauspiel an Passage von 1987, Die Ritter der Tafelrunde 1989 und Randow 1994.

Kochta wird als eine kluge, streitbare und außerordentlich geschätzte künstlerische Mitarbeiterin beschrieben. In der Zeit der politischen Wende moderierte Kochta viele Publikumsgespräche zu politisch brisanten Aufführungen. Bis 2009 begleitete sie Produktionen am Staatsschauspiel, 2012 schrieb sie einen über 30 Gastbeiträgen im Jubiläumsbuch "100 Jahre Staatsschauspiel Dresden".

Auch außerhalb des Staatstheaters blieb Kochta aktiv. 2018 betreute sie eine kleinere Liebhaber-Produktion in der Bienertmühle in Dresden-Plauen als Dramaturgin. Die von ihr bearbeitete Bühnenfassung von "Ein Tag mit Herrn Jules" wird weiterhin auf verschiedenen Bühnen Deutschlands aufgeführt.

Das Staatsschauspiel würdigt auch die Nachwuchsarbeit Kochtas. "Karla Kochta hat als Dramaturgin und Kollegin viele Künstler*innen am Staatsschauspiel Dresden in ihrer Entwicklung begleitet und gefördert", heißt es im Nachruf. Die Trauerfeier findet, nach Angabe der Familie, im Januar 2023 statt.