Dresden. Die Dresdner Stadtgeschichte neu denken: Das will eine sogenannte Intervention in der Dauerausstellung des Stadtmuseums, die seit Freitag, 1. Oktober, zu sehen ist. "Rethinking Stadtgeschichte - Perspektiven jüdischer Geschichten und Gegenwarten" widmet sich Aspekten des jüdischen Lebens in Dresden, in der Vergangenheit und heute.
Besucher sollen darin unterschiedliche Dimensionen des Jüdischen erkunden können und erfahren, "dass sich im alltäglichen Leben zahlreiche Berührungspunkte zu jüdischer Vergangenheit und Gegenwart finden", wie das Stadtmuseum erklärt. "In Wohnzimmern, Kellern oder Garagen stehen heute noch Objekte, die solche Geschichten erzählen."
Neben einem Themenpfad durch die Dauerausstellung unter anderem mit solchen Objekten, die aus Privatbesitz, von der Jüdischen Gemeinde Dresden oder den Staatlichen Kunstsammlungen stammen, soll es eine didaktische Handreichung, eine BLOG-Reihe zur Diskussion um ein Jüdisches Museum für Sachsen sowie Veranstaltungen in Kooperation mit Hatikva e. V., Stolpersteine für Dresden e. V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V. und Avery Gosfield (Jüdische Woche Dresden) geben.
Die Intervention ist eingebunden in das Festjahr zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland, dessen Ziel es ist, "jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen". (SZ/dob)
"Rethinking Stadtgeschichte" wird noch bis 31. März 2022 im Stadtmuseum zu sehen sein. Weitere Informationen und das Rahmenprogramm finden Sie hier.