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Stardirigentin und trotzdem Fracksausen an der Semperoper

Joana Mallwitz ist die wohl aufregendste Dirigentin der Zeit. Entsprechend buhlen Orchester und Bühnen um sie. Ihr Motto: „Sachen nicht zu früh angehen.“

Von Bernd Klempnow
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Joana Mallwitz hat eine zupackende Art, am Klang zu feilen. Ihr dabei zuzuschauen, wie sie mit der schlanken linken Hand Akzente setzt, ist ein Vergnügen. Ergo Besucher: Unbedingt so setzen, dass man sie sehen kann.
Joana Mallwitz hat eine zupackende Art, am Klang zu feilen. Ihr dabei zuzuschauen, wie sie mit der schlanken linken Hand Akzente setzt, ist ein Vergnügen. Ergo Besucher: Unbedingt so setzen, dass man sie sehen kann. © Lutz Edelhoff

Die junge Dirigentin ist die Überfliegerin der Szene. „Da ist eine neugierige, motivierende, zugleich rigoros auf Qualität bestehende Künstlerin am Werk, die besessen am Klang zu feilen pflegt und doch, wenn es darauf ankommt, loslassen kann“, so die Zeitschrift „Opernwelt“, als sie Joana Mallwitz zur „Dirigentin des Jahres“ kürte. Als Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg seit 2018/19 tätig, wird sie als „Ausnahmedirigentin“ gefeiert, die das Geschehen mit den Mitteln eines „Klangbühnenbildners“ zum Erlebnis macht. Gerade gestaltet die 36-Jährige in der Semperoper Dvoraks „Rusalka“ zum Fest und wird Ende Mai bei der Dresdner Philharmonie gastieren. Ein Gespräch über Fracksausen, Verlockungen und ausgeschrittene Wege.

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