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Typisch weiblich?

Die Gemäldegalerie Alte Meister holt in einer Kabinettausstellung endlich einmal die Meisterinnen ans Licht.

Von Birgit Grimm
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Theresa Concordia (1725– 1806, linkes Bild) und ihre jüngere Schwester Juliane Charlotte Mengs waren begabte Pastellmalerinnen. In der Ausstellung „Aus dem Schatten“ sind diese Porträts der Schwestern zu sehen. Theresa hat sie gemalt.
Theresa Concordia (1725– 1806, linkes Bild) und ihre jüngere Schwester Juliane Charlotte Mengs waren begabte Pastellmalerinnen. In der Ausstellung „Aus dem Schatten“ sind diese Porträts der Schwestern zu sehen. Theresa hat sie gemalt. © © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner

Ob es für die Schwestern von Anton Raphael Mengs ein Glück war, dass sie einen ehrgeizigen Künstler als Vater hatten? Ismail Mengs erzog seine vier Kinder ungewöhnlich streng. Schon als sie noch klein waren, unterrichtete er sie zu Hause am Rande von Dresden im Malen und Zeichnen. Er soll fest entschlossen gewesen sein, seine Kinder zu berühmten Künstlern auszubilden. Hat er sie eingesperrt? Von einem missbräuchlichen Umfeld ist die Rede. Der älteste Sohn nahm Reißaus, da waren seine Schwestern noch klein. Juliane soll sogar aus einem Fenster im zweiten Stock gesprungen sein, um dem Vater zu entkommen. Sie brach sich dabei beide Beine.

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