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Wie der Wahl-Dresdner Tieck zum Star der Romantik wurde

Der Erzähler Ludwig Tieck, der vor 250 Jahren zur Welt kam und Jahrzehnte in Dresden lebte, lässt den Wahnsinn von der Kette.

Von Karin Großmann
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Zum 250. Geburtstag von Ludwig Tieck (hier in einem Scherenschnitt von Luise Duttenhofer, entstanden um 1823) gibt es in Dresden Lesungen, eine Ausstellung und eine Tagung.
Zum 250. Geburtstag von Ludwig Tieck (hier in einem Scherenschnitt von Luise Duttenhofer, entstanden um 1823) gibt es in Dresden Lesungen, eine Ausstellung und eine Tagung. © Wikimedia

Sollte er seinen Augen trauen? War es ein Blendwerk der Nacht? Welchen gespenstischen Streich spielte ihm seine Einbildung? Beim Blick aus dem Fenster über die Gasse sah er seine angebetete Schöne gegenüber in einem Zimmer stehen und eine grässliche, krumme Alte mit wildem Haar. Zwischen ihnen ein kleines Kind. Da zog die Alte ein Messer und durchschnitt den Hals der Kleinen. Ein scheußlicher Drachen wälzte sich aus der Dunkelheit und leckte vom sprudelnden roten Blut.

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