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Wir erfinden die Menschheit neu

Wie sich Regisseur Klaus Dieter Kirst an die große Zeit des Dresdner Schauspiels erinnert und was ihn heute auf der Bühne ärgert.

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Klaus Dieter Kirst begann seine Karriere am Theater Meiningen als Küchenjunge in „Zwerg Nase“. Nach dem Studium kam er 1964 nach Dresden. Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
Klaus Dieter Kirst begann seine Karriere am Theater Meiningen als Küchenjunge in „Zwerg Nase“. Nach dem Studium kam er 1964 nach Dresden. Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. © Matthias Rietschel

Mit feinem Lächeln beschreibt er sich so: „Er ist nicht beschäftigt. Er amüsiert sich.“ Gut vier Jahrzehnte lang bestimmte Klaus Dieter Kirst den Ruf des Dresdner Schauspiels mit. Hier brachte er fast 70 Inszenierungen auf die Bühne, sensationelle Uraufführungen wie „Die Ritter der Tafelrunde“ oder „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“. Seit 1977 folgten rund 60 Inszenierungen an anderen Schauspiel- und Opernhäusern. Am Montag wird Kirst 80.

Was haben Sie in den langen Wochen ohne Theater am meisten vermisst?

Das Theater. Das Theater gehört einfach zu meiner DNA. Ich kann nicht zu Hause sitzen, wenn Ahmed Mesgarha den Othello spielt. Er war sehr gut. Was ich von der Aufführung halte, ist zweitrangig. Ich möchte lieber eine Aufführung sehen, über die ich mich ärgere, als gar keine.

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