Anklage gegen drei Männer: Dresdner Taxifahrer mit Reizgas besprüht und beraubt
Dresden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen drei Libyer im Alter von 20, 23 und 28 Jahren Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Dresden wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, am 6. Oktober 2022 einen Taxifahrer nach einem vorher ausgemachten Plan beraubt zu haben.
Die Tat ereignete sich in der Nähe des Schlesischen Platzes vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt gegen 6.15 Uhr. Die Beschuldigten sollen den Taxifahrer aufgefordert haben, sie zu dem ehemaligen Asylbewerberheim "Gustavheim" an der Pillnitzer Landstraße zu fahren. Dabei wussten die Beschuldigten, dass das Asylbewerberheim zu dieser Zeit saniert wurde und sich in einer abgelegenen Gegend befand.
Der Taxifahrer hielt vor der Einfahrt des Asylbewerberheims und forderte die Insassen auf, die Fahrt zu bezahlen. Entsprechend dem zuvor gefassten Plan griff der 20-jährige Beschuldigte nach dem Aussteigen aus dem Taxi das Reizgasspray, das er dabei hatte. Er riss die Fahrertür auf und griff nach dem Portemonnaie des Taxifahrers, das in der Fahrertür lag. Darin waren etwa 600 Euro Bargeld.
Als der Taxifahrer den 20-jährigen Beschuldigten trat, besprühte dieser den Taxifahrer mit Reizgas. Dabei erlitt der Geschädigte Schmerzen und Rötungen im Bereich der Augen. Die drei Männer verließen mit der Beute den Tatort.
Die anderen beiden Beschuldigten wurden am selben Tag festgenommen. Der 20-Jährige konnte entkommen, wurde aber später im November festgenommen. Der 23-jährige und der 28-jährige Beschuldigte sind bereits vorbestraft, der 20-Jährige hat keine Vorstrafen.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Dresden erhoben und das Gericht wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Ein Termin für die Hauptverhandlung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. (SZ/juj)