Dresden. Die Corona-Pandemie hat Dresden fest im Griff. Viele Branchen, darunter die Gastronomie und Hotellerie, leiden unter den Schließungen. Doch vom Arbeitsmarkt gibt es neben einigen schlechten auch zarte gute Nachrichten. Zumindest für den November.
Denn in diesem Monat ist die Zahl der Arbeitslosen in Dresden um 403 gesunken. Damit sind aktuell 18.504 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2019 waren das allerdings 2.952 Arbeitslose mehr.
Nachfrage nach Arbeitskräften steigt
Der November war in den vergangenen Jahren meist der Monat mit der niedrigsten Zahl der Arbeitslosen des Jahres. Auch wenn das in diesem Jahr nicht der
Fall ist, ist doch ein kleiner Rückgang zu verzeichnen. "Die Arbeitskräftenachfrage setzt den kontinuierlich ansteigenden Kurs
der letzten drei Monate fort, was angesichts geschlossener Gaststätten und nicht stattfindender Weihnachtsmärkte bemerkenswert ist", so Jan Pratzka, Leiter
der Dresdner Arbeitsagentur.
In diesem November wurden insgesamt 6.958 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 299 Personen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren aber auch hier 2.252 Männer und Frauen mehr gemeldet.
Auch die Zahl der Hartz-IV-Empfänger sank leicht, ist aber weit höher als zur gleichen Zeit 2019. So zählte die Arbeitsagentur in diesem November 11.546 Arbeitslose, 104 Männer und Frauen weniger als im Vormonat, aber 700 mehr
als noch vor einem Jahr.
79 Jugendliche weniger arbeitslos
Die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von 1.806 im Vormonat auf 1.727 im November gesunken. Damit waren insgesamt 79 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet als noch im Oktober, jedoch 435 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
Erhöht hat sich die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 5.595 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 14 mehr als im Oktober und 559 Menschen mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Über 1.300 Langzeitarbeitslose mehr als 2019
Bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen wurde in diesem Monat ebenfalls ein Anstieg
verzeichnet. Im November erhöhte sich die Zahl der Männer und Frauen, die ein
Jahr oder länger arbeitslos sind, um 107 auf 6.264. Das sind 1.364 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
Geringfügig angestiegen ist im November erneut die Arbeitskräftenachfrage. Von den Stellenmeldungen kamen die meisten aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (147 Stellen), der Zeitarbeit (138 Stellen),
dem verarbeitenden Gewerbe (101 Stellen), dem Handel (97 Stellen) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (87 Stellen).
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