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Auf Tuchfühlung in den Dresdner Körperwelten: Blinde ertasten Exponate

Wie fühlt sich ein Kniegelenk an? Eine Gruppe blinder Dresdner durfte die Plastinate in der Anatomie-Ausstellung hautnah erleben. Das ist einmalig.

Von Nora Domschke
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Medizinstudentin Katharina Menzel erklärt Marco Rademann, wie das Kniegelenk eines Menschen aufgebaut ist. Weil er nicht sehen kann, darf er die Exponate in den Körperwelten berühren und ertasten.
Medizinstudentin Katharina Menzel erklärt Marco Rademann, wie das Kniegelenk eines Menschen aufgebaut ist. Weil er nicht sehen kann, darf er die Exponate in den Körperwelten berühren und ertasten. © Sven Ellger

Dresden. Aufmerksam befühlt Marco Rademann den Knochen, mit den Fingern streicht er zart über die Oberfläche, tastet weiter. Er versucht sich ein Bild zu machen von dem Kniegelenk, das er in seinen Händen hält. Immer wieder dreht er es, betastet es von der anderen Seite. Mit seinen Augen kann Marco Rademann es nicht erfassen - er ist blind.

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