Dresden. Ohne Computerkenntnisse ist es schwer auf dem Dresdner Arbeitsmarkt. Das weiß auch der Ausländerrat und will mit zielgerichteten Bildungsangeboten Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung stärken.

"Denn sie haben erschwerten Zugang zu Bildung und sind auf dem Dresdner Arbeitsmarkt unterrepräsentiert", so Geschäftsführer Christian Schäfer-Hock. Damit die nächsten Kurse im Herbst beginnen können, startet der Verein jetzt ein Crowdfunding unter https://www.99funken.de/frauenpowerdigital.

„Frauen benötigen bedarfsorientierte, zielgerichtete Stärkung. Mit unserem Angebot zur digitalen Bildung werden wir die Frauen ab dem Herbst dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten zu erkennen, auszubauen und für ihr An- und Weiterkommen einzusetzen, im Beruf, in ihrem sozialen Umfeld und auch in der Dresdner Stadtgesellschaft“, sagt Clara von Verschuer, Bereichsleiterin Bildungsträger bei Ausländerrat Dresden e. V..

Dafür braucht der Verein aber finanzielle Unterstützung aus Dresden. Unterstützer können beim Crowdfounding ihren Beitrag frei wählen und einzahlen. „Gegenwärtig spüren wir alle, wie vieles teurer wird. Je größer die Crowd, desto mehr können wir gemeinsam erreichen“, erklärt von Verschuer.

Wer etwas mehr spendet, bekommt als Dankeschön eines der Kochbücher des ‚Café Halva‘ mit Rezepten der internationalen Küche, oder kann an einer lustigen Lesung, an einem Schwimmkurs für Frauen oder an einer Stadtführung der ‚Dresdner Migrationsgeschichten‘ teilnehmen.

Die Bildungsangebote des Ausländerrates Dresden e. V. sind offen für alle nach Dresden migrierten und geflüchteten Frauen. Zu denjenigen, die schon länger im Rahmen der sozialen Angebote des Vereins begleitet und unterstützt werden, sind seit Februar 2022 noch mehrere hundert aus der Ukraine geflüchtete Frauen hinzugekommen.

„Viele Teilnehmerinnen bringen vielfältige Kompetenzen mit und verfügen über viel Frauenpower. Aber sie wünschen sich, digitale Fähigkeiten zu erlangen oder diese zu verbessern“, sagt Olga Sperling, Geschäftsführerin des Ausländerrates. Wenn genügend Geld zusammenkommt, wird der Ausländerrat seinen Schulungsraum mit mindestens zehn Laptops ausstatten. Ab November sollen dann regelmäßige Computerkurse starten – verbunden mit den Themen Arbeitssuche, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Alltagsmanagement.