Dresden. In einer Villa an der Tiergartenstraße 82 kam es am Samstagnachmittag gegen 14.40 Uhr zu einem Brand. Laut Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre wurde eine Feuerentwicklung in einem Büroraum im Kellergeschoss einer Dresdner Synagoge festgestellt. Konkret betroffen ist die orthodoxe Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch. Der Brand ist relativ schnell gelöscht worden. Die Feuerwehr sei mittlerweile mit dem Belüften der Räume beschäftigt, um den giftigen Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen, teilte die Feuerwehr in einer ersten Meldung wenig später mit. Zum Einsatz kam ein Elektrolüfter.
Laut Informationen vor Ort seien jedoch große Teile der Haustechnik beschädigt worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei war vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Einsatz waren 22 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, die teils unter Atemschutz löschten.
Am späten Samstagabend teilte die Polizei dann mit: "Brandursachenermittler haben zwischenzeitlich den Brandort untersucht." Demnach wurde bestätigt, dass das Feuer in einem Büroraum im Kellergeschoss ausgebrochen war. "Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich nicht ergeben. Die Ermittlungen der Polizei dauern an."
Bei dem Gebäude in der Tiergartenstraße handelt es sich um eine der drei Dresdner Synagogen. In Dresden gibt es seit mehreren Jahren drei jüdische Gemeinden. Die Jüdische Gemeinde zu Dresden ist mit mehr als 700 Mitgliedern die größte Gemeinde und lebt ihren Glauben in der Neuen Synagoge am Hasenberg.
Dazu gibt es die orthodoxe Jüdische Gemeinde Chabad Lubawitsch an der Tiergartenstraße, mit rund 350 Mitgliedern, die jetzt von dem Feuer betroffen ist. Zudem hatten vor knapp drei Jahren Rabbiner Akiva Weingarten und der Vorsitzende Moshe Barnett die Jüdische Kultusgemeinde Dresden gegründet. Deren Synagoge liegt am Alten Leipziger Bahnhof.