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Braucht Dresden ein Jüdisches Museum?

Benötigt die Stadt ein jüdisches Museum, einen Gedenkort an den Holocaust oder lieber ein jüdisches Begegnungszentrum? Die Stadt startet eine Umfrage an alle Bürger.

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Anfang dieses Jahres fand eine Installation zum Jahrestag der ersten Judendeportationen aus
Dresden am Alten Leipziger Bahnhof statt. Hier könnte bald ein Gedenkort an die Deportationen entstehen.
Anfang dieses Jahres fand eine Installation zum Jahrestag der ersten Judendeportationen aus Dresden am Alten Leipziger Bahnhof statt. Hier könnte bald ein Gedenkort an die Deportationen entstehen. © Sven Ellger

Dresden. Wird das jüdische Leben in Sachsen angemessen präsentiert? Mit dieser Frage startet Dresden eine neue Bürgerbeteiligung. In einer Umfrage möchte die Stadt wissen, ob die Stadt ein jüdisches Museum braucht und wie dieser Ort aussehen könnte. Interessierte können ab sofort bis zum 30. Mai an der Umfrage teilnehmen.

Die Umfrage geht auf einen Stadtratsbeschluss am 22. April 2021 zurück. Einstimmig beauftragte der Rat damals die Verwaltung, zu untersuchen, inwiefern ein jüdisches Museum sowie ein jüdisches Begegnungszentrum in Dresden errichtet werden kann. Zudem soll laut Beschluss am Alten Leipziger Bahnhof, dem Dresdner Ausgangsort der Deportationen in die Vernichtungslager während der NS-Diktatur, ein Gedenkort an die Opfer entwickelt werden.

Warum die Behörden dafür die Bürger brauchen, erklärt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke): "Da ein neues Museum nicht aus dem Depot heraus gedacht, sondern mit der Bevölkerung gemeinsam entwickelt werden sollte, wollen wir die Erfahrungen und Erwartungen der Menschen in unserer Stadt dazu aufnehmen."
Im Herbst sollen die Ergebnisse der Umfrage dem Stadtrat zur Diskussion vorgelegt werden." (SZ/luz)

Die Umfrage finden Sie unter folgendem Link: www.dresden.de/umfrage-juedisches-museum