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Neues Schulhaus für die christliche Schule in Dresden

Die Schüler der christlichen Schule in Dresden bekommen für 3,8 Millionen Euro eine neue Umgebung zum Lernen. Wer sein Kind dort unterrichten lassen will, muss jedoch warten.

Von Julia Vollmer
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Am Dienstag wurde das Schulgebäude der christlichen Grundschule auf der Försterlingstraße 19c neu eröffnet.
Am Dienstag wurde das Schulgebäude der christlichen Grundschule auf der Försterlingstraße 19c neu eröffnet. © René Meinig

Dresden. Insgesamt 192 Kinder haben seit diesem Montag ein neues Zuhause. Zumindest ein neues schulisches, wo sie neben Deutsch und Mathematik auch Freundschaft und Zusammenleben lernen. Denn der Schulneubau für die christliche Schule auf der Försterlingstraße wurde eingeweiht.

Seit 2021 wurde gebaut und es entstanden neben dem Schulgebäude mit Klassen-, Hort- und Fachräumen auch eine Mehrzweckhalle und ein Außengelände. "Die knapp 3,8 Millionen Euro Fördergelder des Freistaates waren eine gute und lohnenswerte Investition", so Kultusminister Christian Piwarz (CDU).

Bereits 2018 hatten ihn die Zschachwitzer Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse, die "Panther" zum ersten Mal besucht, um ihm als Landtagsabgeordneten Fragen zu stellen, so Piwarz. Zugleich ließen sie ihn wissen, was ihnen besonders am Herzen liegt und welche Vorstellung von der Zukunft sie haben.

Und die Mädchen und Jungen lernten auch gleich am Dienstag in den neuen Räumen. Bisher büffelten sie auf dem Gelände der 65. Grundschule auf der Zschierener Straße. Dieses soll jetzt saniert werden.

Wie lernen die Kinder an der christlichen Schule?

Laut Konzept möchte die Schule, dass die Kinder "den Glauben an Jesus Christus lebendig erfahren und sich in einer von Gott getragenen Geborgenheit frei entwickeln". Es ist aber laut Geschäftsführerin Petra Schütze nicht nötig, dass die Familien dafür Mitglieder der Kirche sind.

Der Tag beginnt für die Kinder mit einer Morgenandacht, dann folgen die Unterrichtseinheiten, Pausen und der Hort. Dabei wird, wie in vielen anderen freien Schulen in Epochen oder Themeneinheiten gelernt. Also etwa zum Thema Haustier oder Jahreszeiten wird geschrieben und gerechnet.

Die Kinder sollen die Fähigkeit zu selbständigem und eigenverantwortlichem Lernen entwickeln. Noten gibt es erst ab Klasse 3, an der staatlichen Schule ein Jahr eher.

Lernen auch Kinder mit einem Integrationsstatus an der Schule?

Ja, rund 15 Kinder mit einem Integrationsstatus lernen an der Schule, so Geschäftsführerin Petra Schütze. "Sie haben entweder eine körperliche oder eine sozial-emotionale Beeinträchtigung und unser Haus ist barrierefrei gestaltet und hat einen Aufzug", sagt sie. Laut Konzept sollen die Kinder bewusst in ihrer Unterschiedlichkeit gefördert und zu einem offenen und toleranten Umgang mit Anderen ermuntert werden.

Alle Kinder sind Teil ihrer Lerngruppe unter der Verantwortung der jeweiligen Klassenlehrer und Erzieher. Sie lernen gemeinsam in ihrer Lerngruppe und erarbeiten Aufgaben gemäß ihres Lern- und Entwicklungsstandes in Abhängigkeit des Sächsischen Lehrplans für Grundschulen. Bei Bedarf bekommen sie Einzel- oder Kleingruppenförderung.

Gibt es einen Förderbedarf, der über die schulischen Möglichkeiten hinaus geht, wird das mit den Eltern abgesprochen und Lösungen gesucht. Bei Bedarf wird eine Schulbegleitung beantragt.

Wie bekommt man einen Platz auf der Schule?

Auf die Schule können Kinder jederzeit wechseln nicht nur als Schulanfänger. Für die Bewerbung müssen die Familien ein Formular ausfüllen und werden dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. "Die Warteliste ist lang, aber wir schauen bei der Zusammenstellung der Klassen nicht nur nach der Liste, sondern auch nach Faktoren, wie viele Mädchen und Jungen in einer Klasse sind zum Beispiel", so Schütze.