Dresden. Dass es nass werden würde, wussten die Elbeschwimmer. Doch so nass? Als sie am Sonntagvormittag am Blauen Wunder in den Fluss steigen, hat der Himmel gerade seine Schleusen geöffnet. An der Luft dürfte es sogar kühler sein als im Wasser. Doch wer die Elbeschwimmer kennt, der weiß, dass das Wetter Nebensache ist. Wichtiger ist in diesem Jahr, dass das Schwimmen überhaupt stattfinden darf. Im ersten Pandemiejahr war das nicht möglich. Doch so ganz ohne Corona-Regeln geht es auch diesmal nicht.
Zuletzt waren es fast 1.800 Menschen, die beim Elbeschwimmen mitmachten. 2019 war das, die Rekordzahl hatte sich bereits in den vorangegangenen Jahren mit stetig steigendem Zuspruch an das Badevergnügen in dem Fluss angedeutet. Geknackt werden darf der Rekord diesmal nicht. "Das liegt an Corona, ab 1.000 Teilnehmern wäre es eine Großveranstaltung", erklärt Daniel Baumann, der Vorsitzende des Elbeschwimmen-Vereins. 900 dürften offiziell dabei sein. Rund 800 hatten sich Baumann zufolge bis zum Freitagmittag in die Liste eingetragen.
Rund dreieinhalb Kilometer müssen die Schwimmer am Sonntagvormittag zurücklegen - trotz so manchem schrillen wie sperrigen Badekostüm. Wathosen und Retro-Ringel-Badeanzüge gehören dazu, manch ein Herr ist im String unterwegs. Das Ziel ist wieder der Fährgarten, wo Chef Jens Bauermeister mit einer kostenlosen Bratwurst und einem Gratis-Bier auf alle Schwimmer wartet.
1989 fand nach Angaben der Verantwortlichen das erste Elbeschwimmen statt, 70 Menschen wagten sich damals in die Fluten. Die 1.000er-Marke wurde zum ersten Mal 2014 überschritten. (SZ/csp/sr)
Weitere Infos zum Elbeschwimmen gibt es auf der Internetseite des Veranstalter-Vereins unter www.elbeschwimmen-dresden.de