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Der Aufstieg des "Odol-Königs" aus Dresden

Karl August Lingner zählt zu den größten Unternehmern der Dresdner Industriegeschichte. Der König der Mundhygiene starb an Zungenkrebs.

Von Ralf Hübner
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Eine schier unglaubliche Geschichte: "Odol-Königs" Karl August Lingner
Eine schier unglaubliche Geschichte: "Odol-Königs" Karl August Lingner © SZ-Archiv

Es ist eine schier unglaubliche Geschichte. Der rasche Aufstieg des Karl August Ferdinand Lingner hat die Dimension des amerikanischen Traums: Vom mittellosen Niemand zum Multimillionär, Industriellen, Mäzen und Wohltäter. Heute lebt sein Erbe im Deutschen Hygiene-Museum sowie im Sächsischen Serumwerk und im Lingner-Schloss fort. Reich gemacht hat ihn vor allem das Odol-Mundwasser. Lingner wurde nachgesagt, er habe den Deutschen das Zähneputzen beigebracht. Vor 105 Jahren ist er am 5. Juni 1916 in Berlin gestorben. Er wurde nur 55 Jahre alt. Die Dresdner Nachrichten berichteten die "überraschende Kunde" vom Tod seiner "Exzellenz Lingner". Er sei an den Folgen einer Halsoperation in Berlin aus dem Leben geschieden..

Eigentlich stammte Lingner aus Magdeburg. Die Familie war wenig begütert, der Vater starb zeitig, die Zeugnisnoten des Sohnes waren eher mäßig, erlaubten aber eine kaufmännische Ausbildung.

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