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Großbrand in Dresden bis nachts gelöscht

Die Dresdner Feuerwehr musste den Brand in einer Kfz-Werkstatt in Niedersedlitz noch bis in den späten Abend bekämpfen. Das Protokoll des ersten Großeinsatzes 2021.

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Hier brannte eine Kfz-Werkstatt in Dresden-Niedersedlitz. Anwohner sollen ihre Fenster schließen, der Qualm behindert auch den Verkehr auf der nahen Bismarckstraße.
Hier brannte eine Kfz-Werkstatt in Dresden-Niedersedlitz. Anwohner sollen ihre Fenster schließen, der Qualm behindert auch den Verkehr auf der nahen Bismarckstraße. © Roland Halkasch

Dresden. Im Stadtteil Niedersedlitz ist am Montagmorgen ein Brand ausgebrochen, der insgesamt über 100 Feuerwehrleute bis in den späten Abend beschäftigen sollte. Weil Qualm die Sicht versperrte, mussten die Brandschützer zunächst den Brandherd suchen, schrieben die Verantwortlichen im Kurznachrichtendienst Twitter.

Der Rauch zog Richtung Bismarckstraße, weshalb auch der Verkehr in der Umgebung behindert wurde. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Klima- und Belüftungsanlagen sollten ausgeschaltet werden.

Um 9.40 Uhr wurde der Brandort gefunden. Der Brandherd befand sich laut Feuerwehrsprecher Michael Klahre in einer Kfz-Werkstatt. Insgesamt 60 Brandschützer waren im Einsatz. Dazu gehörten auch Spezialisten, die mit Messgeräten die Schadstoffbelastung in der Luft prüften.

40 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um den Brand in der Werkstatt zu löschen.
40 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um den Brand in der Werkstatt zu löschen. © Roland Halkasch

Es brannte aber nicht nur die Werkstatt selbst, sondern auch das Dach des Gebäudes, teilte Klahre gegen 11.30 Uhr mit. Die Feuerwehr lasse es kontrolliert durchbrennen, um Wärme aus dem Gebäude abzuführen. Weitere Gebäudeteile seien stark verqualmt. Die Flammen wurden mit Wasser und Schaum gelöscht.

Im Umkreis des Brandes heulten am Vormittag die Sirenen. Auch, um die Anwohner noch einmal mittels Ansage darauf hinzuweisen, dass sie ihre Fenster schließen sollen. Eine Ausgangssperre sei damit nicht verbunden, sagte die Feuerwehr. Den Qualm konnte man unterdessen bereits in weiten Teilen des Dresdner Ostens und in der Innenstadt riechen.

Um kurz vor 14 Uhr gab die Feuerwehr schließlich Entwarnung. Die Löschmaßnahmen zeigten Wirkung und die Warnung der Bevölkerung könne deshalb aufgehoben werden. Die Nachlöscharbeiten könnten sich aber noch eine Weile hinziehen, hieß es.

Am Dienstagmorgen teilt die Feuerwehr dann auch mit, wie lange: "Die Nachlöscharbeiten im Rahmen des ersten Großbrandes im Jahr 2021 dauerten für die Feuerwehr Dresden noch bis in die Nachtstunden an", schreibt Sprecher Klahre. Die Kräfte vom Tag seien gegen Abend durch Einsatzkräfte anderer Wachen der Berufsfeuerwehr sowie Freiwilligen Feuerwehr abgelöst worden. "Dabei mussten die Einsatzkräfte sehr aufwändig die Dachhaut aufnehmen, um an verborgene Glutnester heranzukommen." Dabei sei die neue Drehleiter mit dem knickbaren Leiterteil eine unverzichtbare Hilfe gewesen.

Eine Nachkontrolle habe den Löscherfolg bestätigt, die Einsatzstelle konnte damit an die Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben werden. Bei dem Einsatz wurden etwa 300 Liter Schaummittel, 20 Kubikmeter Wasser und 53 Flaschen mit Atemluft verbraucht. "Zahlreiche Einsatzbekleidungen wurden stark verschmutzt und werden nun einer professionellen Reinigung zugeführt", so Klahre.

Nach Polizeiangaben vom Montag wurde niemand bei dem Brand verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (SZ/csp/dob)

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