Dresden. Was wird aus dem Neustädter Krankenhaus? Ein Jahr ist es inzwischen her, dass eine Zukunftsstrategie für das Städtische Klinikum Dresden beschlossen wurde, zu dem das Krankenhaus gehört. Ausgeklammert hatten die Stadträte damals jedoch eine Entscheidung zu eben jenem Standort an der Industriestraße. Warum? Die Stadtverwaltung würde die stationäre Versorgung dort gern Mitte der 2030er-Jahre ein- und auf ambulante Versorgung umstellen. Ein Plan, dem mehrere Stadträte nicht folgen wollten. Das Ergebnis: Die Entscheidung wurde quasi vertagt, auf spätestens 2025. Außerdem bekam die Stadt den Auftrag mit, ein Gutachten anzuschieben, in dem Alternativen für den Standort geprüft werden.
Inmitten dieses Konflikts hat Dirk Köcher die kaufmännische Leitung des kommunalen Klinikums übernommen. Er und Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) erklären im Gespräch mit Sächsische.de, wie es mit dem Neustädter Krankenhaus jetzt weitergeht, was in Friedrichstadt passiert, und warum das Klinikum zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder Schwarze Zahlen schreibt.
Frau Dr. Kaufmann, Herr Köcher, noch immer ist die Zukunft des Neustädter Krankenhauses unklar. Der Stadtrat hat Sie beauftragt, mehrere Möglichkeiten zu prüfen, wie eine stationäre Versorgung vor Ort doch erhalten bleiben kann. Wie sieht es da aus?