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Dresden: Protest gegen "Querdenken"

Parteien und Bündnisse stellen sich einer geplanten Kundgebung gegen die Corona-Schutzmaßnahmen entgegen.

Von Julia Vollmer & Andreas Weller
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„Viel zu lange diesem demokratiefeindlichen Treiben zugeschaut": In Dresden formiert sich Widerstand gegen die geplante Kundgebung von "Querdenken". Ende Oktober waren tausende Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen auf dem Theaterplatz zusammengekommen.
„Viel zu lange diesem demokratiefeindlichen Treiben zugeschaut": In Dresden formiert sich Widerstand gegen die geplante Kundgebung von "Querdenken". Ende Oktober waren tausende Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen auf dem Theaterplatz zusammengekommen. ©  dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. „Dresden Nazifrei“ ruft gemeinsam mit der SPD, den Jusos, den Grünen und der Linken für den 12. Dezember auf, sich den umstrittenen Bündnis „Querdenken“ in den Weg zu stellen. Unter dem Motto: „Querstellen statt Querdenken“ sind von „Dresden Nazifrei“ Kundgebungen auf der Cocker-Wiese und im Umfeld angemeldet. Die Parteien haben Kundgebungen in der Altstadt angemeldet, heißt es von den Veranstaltern.

Auf den Kundgebungen gilt eine strikte Masken- und Abstandspflicht. Es wurden mehrere Kundgebungen angemeldet, damit alle, die ihren Protest auf die Straße tragen möchten, dies unter Einhaltung aller geltenden Regeln tun können, so die Veranstalter.

„Viel zu lange haben wir diesem demokratiefeindlichen Treiben selbst untätig zugeschaut. Die Menschen bei den ‚Querdenken‘-Kundgebungen und ihre Parolen werden immer radikaler in der Aufstellung vom antidemokratischen Forderungen", so Alwin von Havelhoeven von „Dresden Nazifrei“:

So sieht das auch Christopher Colditz, Linken-Stadtrat: „Während medizinisches Personal derzeit alles Menschenmögliche macht, um Leben zu retten, gefährden Wissenschaftsverweigerer und extreme Rechte Menschenleben durch ihr Verhalten und spalten durch Hetze die Gesellschaft. Diesen Verschwörungsideologen werden wir deutlich widersprechen.“

Klemens Schneider, Sprecher der Grünen: „Bei Querdenken demonstrieren Rechtsradikale und Hooligans, die Infektionsschutzregeln bewusst brechen wollen. Dem stellen wir uns sichtbar aber sicher entgegen.“

Die nächste Kundgebung planen „Querdenken“ und andere Gruppen für den 12. Dezember. Was konkret dann zu erwarten ist, ist bisher unklar. Die Versammlung wurde unter dem Titel "Frieden, Freiheit und Demokratie in Zeiten von Corona sowie gegen die Unverhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen (insb. die Maskenpflicht)" angemeldet.

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