Dresden hat sein Riesen-Riesenrad zurück

Dresden. Inzwischen ist es fast schon zur Tradition auf dem Dresdner Postplatz geworden, so wie Betreiber Oscar Bruch sich das vor zwei Jahren gewünscht hatte: Zum mittlerweile vierten Mal ist das Riesen-Riesenrad "Wheel of Vision" des Düsseldorfers in die Innenstadt gezogen und begrüßt ab Freitag schwindelfreie Gäste.
Dabei war lange nicht klar, ob es seinen Stammplatz neben dem Schauspielhaus würde behalten dürfen. Dieser sollte nämlich für den Promenadenring um die Altstadt ausgebaut werden. Wäre es nach den ursprünglichen Vorstellungen gegangen, hätte sich dort kein Riesenrad mehr drehen können. Doch die Stadt änderte die Pläne für die Beete. So war wieder Platz für den Koloss, der somit nur im Jahr 2020 wegen der Bauarbeiten einige Meter nach Süden verlegt wurde.
Welches besondere Highlight das Riesenrad in diesem Jahr bietet und ob die Preise coronabedingt erhöht werden mussten - das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum "Wheel of Vision".
Was ist das Besondere am "Wheel of Vision"?
55 Meter hoch, 350 Tonnen schwer und beleuchtet mit 1.000 Meter langen LED-Schläuchen: Das "Wheel of Vision" ist die wahrscheinlich größte und eindrucksvollste mobile Attraktion Dresdens. Die 42 dunkelblauen Gondeln sind rundum geschlossen und voll klimatisiert für größtmöglichen Fahrkomfort.
Highlight ist jedoch nicht die Stahlkonstruktion an sich, sondern die spektakulären Ausblicke: Bei klarem Wetter kann man vom höchsten Punkt des Riesenrads aus nicht nur die gesamte Innenstadt sehen, sondern sogar bis in die Sächsische Schweiz und in der anderen Richtung bis nach Meißen schauen.

Wie viel kostet die Fahrt im Riesenrad und wie lange dauert sie?
Wer schon bei der ersten Umdrehung des "Wheels of Vision" merkt, dass ihm die Höhe nicht bekommt, der sollte sich am besten ganz schnell daran gewöhnen: Eine Fahrt mit dem Riesen-Riesenrad dauert nämlich ganze zwölf Minuten, dabei geht es mehrfach nach oben und natürlich auch wieder zurück. Gut also für alle, die beim ersten Staunen in 55 Metern Höhe ganz vergessen haben, Fotos zu machen.
Für Erwachsene kostet die Fahrt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Kinder und Jugendliche bis zu einer Körpergröße von 1,40 Meter zahlen 6 Euro, Kinder unter drei Jahren fahren kostenfrei mit. Bruch betont, die Preise in diesem Jahr nicht erhöht zu haben - trotz coronabedingtem Millionen-Defizit.
Was hat es mit der Dynamo-Gondel auf sich?
Unter den Gondeln befindet sich in diesem Jahr eine, die das Dynamo-Dresden-Vereinslogo und den Schriftzug "VIP" trägt. Auch im Inneren unterscheidet sich die Kabine mit den besonders gestalteten Ledersitzen für vier Personen deutlich von anderen Gondeln, in denen bis zu acht Menschen auf geraden Bänken Platz finden.
Außerdem ist auf einer Art Armatur an der Seite ein Bildschirm montiert. So könnte hier sogar mal ein Meeting abgehalten werden, meint Oscar Bruch. Mit 24 Minuten dauert die Fahrt für diese VIP-Gäste doppelt so lang. Kostenpunkt: 69 Euro. Davon sollen 15 Euro an den Dynamo-Nachwuchs fließen - damit die Dynamo-Kabine nicht das einzige bleibt, das aufsteigt.
Kann man wieder in den Gondeln frühstücken?
Wer vom Riesenrad nicht genug bekommt und die Fahrt mit etwas Luxus verbinden möchte, kann auch in diesem Jahr ein Frühstück in der Gondel buchen. Die Fahrt dauert dann eine ganze Stunde und zur Etagere vom Hotel "Hilton Dresden" gibt es Kaffee, Orangensaft und eine Flasche Piccolo.
Der Gutschein ist online bestellbar auf Erlebnisfabrik.de - eine Gelegenheit, die gerne mal für einen Heiratsantrag genutzt wird, erzählt Bruch. Dafür ist dieses Frühstück in luftiger Höhe mit 149,50 Euro oder - je nach Termin - auch 159,90 Euro für zwei Personen die teuerste Variante des Riesenradfahrens.
Wie lange wird das Riesenrad auf dem Postplatz stehen bleiben?
Das "Wheel of Vision" wird noch bis zum 21. August auf dem Postplatz stehen und dürfte zum Stadtfestwochenende vom 19. bis 21. August besonders nachgefragt sein. (mit SZ/jj)