Dresden: Hotel am Terrassenufer wird saniert

Dresden. Lange war sie angekündigt, nun wird die Sanierung des markanten Hotelgebäudes am Terrassenufer konkret. Dafür hat sich der Eigentümer Verstärkung ins Boot geholt. Gemeinsam mit dem Hamburger Investor und Projektentwickler Revitalis Real Estate AG soll das in die Jahre gekommene zwölfgeschossige Hotel modernisiert werden.
"Ziel ist es, das seit 30 Jahren im Besitz der Familie Trapp befindliche Hotel, optisch und energetisch zu sanieren", heißt es in einer Mitteilung von Revitalis. Dafür habe die Stadt in einem Bauvorbescheid bereits grünes Licht gegeben. Dabei soll das Haus auch konzeptionell neu ausgerichtet werden, erklärt Max Trapp von der Eigentümergesellschaft.
Das Hotel befindet sich seit 30 Jahren im Besitz der Familie Trapp. Immer wieder wurden Forderungen laut, das Gebäude abzureißen, weil es die Dresdner Silhouette störe. Zuletzt hatte sich die Gestaltungskommission damit befasst. Wunsch ist es nun, dass die ursprüngliche Bauweise der 1960er Jahre auch nach der Sanierung erkennbar bleibt.
Dachterrasse mit Skybar geplant
Erste Pläne für eine Neugestaltung der Fassade gab es bereits 2014. Damals hatte Max Trapp einen Rechtsstreit mit der Stadt gewonnen. Vor Gericht wollte die Stadtverwaltung auf Beschluss des Stadtrats durchsetzen, dass der Plattenbau abgerissen wird. Dabei bezogen sich die Kläger auf einen Vertrag aus dem Jahr 1993, der den Abriss regelt. Das Dresdner Verwaltungsgericht urteilte aber, der Vertrag sei "schwammig formuliert". Die Berufung der Stadt ließ das Oberverwaltungsgericht gar nicht erst zu.
Nachdem die Sanierungspläne in der Corona-Zeit zunächst auf Eis gelegen hatten, erfolgt nun der nächste Schritt. In einem Werkstattverfahren sollen Architekten ihre Entwürfe dazu erarbeiten. Revitalis-Chef Thomas Cromm verrät aber schon einige Details der Gestaltung.
"Ein neues Highlight entsteht auf dem Dach des Hotels: Die zukünftige Dachterrasse mit Skybar und Gastronomie wird öffentlich zugänglich sein", so Cromm. Damit entstehe somit eine neue Landmarke mit Elbpanorama für die Stadt Dresden.
Besonderes Augenmerk liege im Werkstattverfahren auf der Gestaltung der Fassade, die das Gebäude zwar aufwerten, aber zugleich den besonderen Bestand würdigen soll, heißt es weiter. Vorgegeben ist etwa, dass die Fensterformate und die dadurch symmetrisch gerasterte Fassade bestehen bleiben.
Entwürfe bis Ende Oktober fertig
Ein weiterer Bestandteil der Ausschreibung ist ein neuer Anbau an der Ostseite, der den alten Frühstückspavillon ersetzt und in die Neugestaltung der Hotelfassade integriert wird. Das Werkstattverfahren sieht fünf Architektenbüros vor, mindestens drei Büros sollten dabei aus Dresden oder dem Dresdner Umland.
Architekturbüros können sich bis zum 3. August über das Onlineportal "competitionline" bewerben. Bis Oktober sollen die Entwürfe erarbeitet und Ende Oktober in einer Gremiumssitzung vor einer Jury präsentiert und besprochen werden. Die Auslobung für das Werkstattverfahren wurde in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt entworfen und wird von hpm Henkel Projektmanagement begleitet, so Revitalis.