Dresden. Stundenlang haben Taucher am Sonntagabend in den Tiefen der Kiesgrube Leuben nach einer vermissten Person gesucht. Gegen 19.30 Uhr wurden sie fündig und zogen eine leblose Person, einen Mann, aus dem Wasser.
Wie die Polizei am Montagmorgen auf Anfrage von Sächsische.de mitteilte, war der Mann - ein 41-Jähriger - am Nachmittag mit zwei weiteren Personen an den See gekommen. Bei knapp 30 Grad im Schatten habe er sich gegen 15 Uhr entschieden, baden zu gehen. Nachdem er tauchte, sei er jedoch nicht mehr an die Wasseroberfläche zurückgekehrt.
Die beiden Personen, die mit dem Mann an der Kiesgrube waren, riefen den Rettungsdienst. Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, Polizisten und Rettungstaucher der DRK Wasserwacht rückten an und machten sich auf die Suche nach dem Vermissten. Etwa vier Stunden nach der Alarmierung konnte der Mann am Abend nur noch leblos aus dem Wasser gezogen werden. Während der Suche und der Bergung herrschte offenbar weiter Badebetrieb.
Ob der Mann ertrunken ist, sei unklar, so die Polizei. Möglicherweise habe er auch eine andere gesundheitliche Schädigung erlitten, einen Herzinfarkt zum Beispiel. Daher könne man zum aktuellen Zeitpunkt nicht von einem Ertrinkungstod sprechen. Polizei und Staatsanwaltschaft müssen nun entscheiden, ob die genaue Todesursache untersucht wird.
Erst im vergangenen Jahr war ein 19-Jähriger in der Kiesgrube ertrunken. Bei dem Kiessee handelt es sich um eine beliebte "wilde" Badestelle, an der auf eigene Gefahr gebadet wird. (SZ)