Dresden. In der Äußeren Neustadt in Dresden wird es langsam weihnachtlich: Am Montag hat die Aufhängung der Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen begonnen - trotz derzeitiger Energiekrise. "Wir haben lange mit uns gerungen, ob der richtige Zeitpunkt für eine Weihnachtsbeleuchtung in diesem Umfang ist und sind zu dem Schluss gelangt, dass wir gerade jetzt mit dieser Aktion ein Zeichen setzen möchten - für Beständigkeit, Berechenbarkeit und Zuversicht", erklärt Projektleiter Torsten Wiesener vom Gewerbe- und Kulturverein Dresden Neustadt.

Aufgehängt werden 155 Lichterketten, die insgesamt knapp zweieinhalb Kilometer lang sind. 169 Sterne und zehn Kandelaber sollen das Viertel dann abends erleuchten. Im Vorfeld habe der Verein von den meisten Geschäftsinhabern und -inhaberinnen, Gastronomiebetrieben und anderen Unternehmen, aber auch von Anwohnern und Anwohnerinnen des Viertels das Feedback erhalten, "dass es sehr bedauerlich wäre, wenn in diesem Jahr die anheimelnde Weihnachtsbeleuchtung auf den Straßen den derzeitigen Unwägbarkeiten zum Opfer fiele", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit habe man schon vor zehn Jahren damit begonnen, alle Leuchtmittel auf energiesparende LED-Technik umzustellen. Zu Beginn seien das erhebliche Investitionen gewesen. Inzwischen betrage die Gesamtleistung für die Weihnachtsbeleuchtung im kompletten Stadtteil in diesem Jahr nur noch rund 4.400 Watt.

Außerdem habe der Verein in diesem Jahr in zusätzliche Regeltechnik investiert, um die Leuchtdauer zu verringern. Dadurch betrage die benötigte Energiemenge pro Tag im Durchschnitt nur noch rund 40 Kilowattstunden, heißt es.

Die Weihnachtsbeleuchtung, die nun angebracht wird, soll bis zum 9. Januar 2023 hängen bleiben.

Im Gewerbe- und Kulturverein Dresden Neustadt engagieren sich seit 1992 Händler, Gastronomen und Bewohner des Viertels für die Neustadt. Der Verein will nach eigener Aussage Brücken bauen zwischen Kunst- und Kulturschaffenden, Bewohnern, Unternehmern und ihren Gästen. (SZ/dob)