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Dresden: Initiative für Sonntagseinkauf

Weil der Striezelmarkt nicht stattfindet, sollen auch die Verkaufssonntage im Dezember ausfallen. Dagegen regt sich Widerstand.

Von Christoph Springer
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Die Shopping-Sonntage im Dezember sollen stattfinden, fordert die FDP-Stadtratsfraktion.
Die Shopping-Sonntage im Dezember sollen stattfinden, fordert die FDP-Stadtratsfraktion. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Die Stadt hat am Freitag mitgeteilt, dass die zwei im Dezember geplanten Einkaufs-Sonntage nicht stattfinden können. Der Grund: Nach der Striezelmarkt-Absage für dieses Jahr gibt es an den zwei Tagen auch keine überregional ausstrahlende Veranstaltung, die die Sonntagsöffnung erlauben. So erklärte die Stadt das Aus für die Shopping-Tage.

Die FDP-Fraktion im Stadtrat sieht das anders. Die besondere Lage, in der sich der ortsgebundene Einzelhandel befände, erfordere auch besondere Maßnahmen, die dem Einzelhandel helfen, sagt der Fraktionsvorsitzende Holger Zastrow. "Es ist nicht notwendig, mit der Absage des Striezelmarktes beide verkaufsoffenen Sonntage zu streichen."

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Am 6. und am 20. Dezember sollten die Läden geöffnet sein. Der Einkaufssonntag am 20. Dezember, dem vierten Advent, könne erhalten bleiben, meint die FPD-Stadtratsfraktion. Denn der Rat habe diesen "nicht nur an den Striezelmarkt, sondern auch an den Ski-Weltcup und die Weihnachtsstadt Dresden gebunden".

Dresden wolle auch in Corona-Zeiten Weihnachtsstadt sein und der Ski-Weltcup finde nach dem Stand der Dinge statt. Damit erfüllt die Stadt weiterhin zumindest an diesem einen Sonntag die Kriterien, die zur Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntags erforderlich sind.

Zastrow meint, auch der zweite verkaufsoffene Sonntag könnte erhalten bleiben. Schließlich sei die Stadt von der juristischen Sicht auf Dinge abgesehen auch "aus purem Eigeninteresse" aufgefordert, zu handeln.

Der Einzelhandel stecke unverschuldet in seiner größten Krise, viele Unternehmen und Händler kämpften um ihre Existenz. "Deswegen muss alles dafür getan werden, dass wenigstens die Dresdner selbst die ansässigen Geschäfte bestmöglich nutzen können. Einkaufssonntage sind dafür ein gutes Mittel."

Die Stadt hingegen bleibt dabei: Durch die Striezelmarktabsage ist der vorgeschriebene Rahmen entfallen, also fallen auch die Einkaufssonntage weg. Das sagte Rathaussprecher Kai Schulz auf SZ-Anfrage. Genau so hatte die Verwaltung das auch schon am Freitag erklärt.

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