Dresden. Der Dresdner Zoo erhält in dieser Woche 900.000 Euro vom Freistaat Sachsen. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) ist am Donnerstag persönlich vor Ort, um die Fördergelder an den Zoodirektor Karl-Heinz Ukena zu übergeben.
Mit dem Zuschuss soll der Zoo einen Teil seiner Einnahmeausfälle, die durch die Corona-Pandemie von Januar bis Mai 2021 entstanden sind, ausgleichen. "Die Zoos und Tierparks hatten und haben durch die Corona-Pandemie mit großen Einnahmeverlusten zu kämpfen", sagt die Ministerin. "Auch wenn jetzt wieder Besucherinnen und Besucher kommen und der Inlandstourismus wieder gut anläuft, bleiben die großen Defizite aus den vielen Monaten der Schließung und Einschränkungen."
Schon im vergangenen Jahr gingen die Besucherzahlen um 30 Prozent zurück, teilte der Zoodirektor auf einer Inventur im Januar mit. Bis Jahresende verzeichnete er dadurch einen Verlust von knapp einer Million Euro, der durch die Stadt ausgeglichen werden musste.
Das Sächsische Tourismusministerium unterstützt 19 Zoos und Tierparks in Sachsen mit rund 2,9 Millionen Euro Corona-Hilfen. Insgesamt stehen mit der "Förderrichtlinie Zoos" fünf Millionen Euro bereit, so das Ministerium. Begrenzt ist das Geld auf maximal 900.000 Euro je Einrichtung.
Neben den Corona-Hilfen des Freistaats hat der Dresdner Zoo zuletzt 12 Millionen Euro von der Stadt für sein bisher größtes Bauprojekt erhalten: das umstrittene Orang-Utan-Haus. Finanziert wird der 17-Millionen-schwere Bau durch Eigenmittel, Spenden und durch die Stadt Dresden. Da bislang noch rund eine Million Euro im Topf fehlt, wirbt der Zoo weiterhin um Spenden. Die Fertigstellung des neuen Orang-Utan-Hauses ist für Herbst 2023 geplant.